Vom Levi-Gipfel in Nordfinnland an die finnische Ostseeküste bei OuluTeil 9 von 14: Reise mit dem Wohnmobil durch Skandinavien 26.07. bis 25.09.2021 Vom nördlichsten Punkt dieser Reise mit schöner Herbstfärbung in Nordfinnland wechseln wir an die Ostseeküste. Auf dem Weg dorthin besuchen wir die Stromschnellen von Koitelinkoski und sehen ziemlich überrascht Getreidefelder und Mähdrescher! Da waren wir doch zuletzt botanisch in einer anderen Welt :-). Wellen, Sandstrand, und Kite-Surfer bilden auch einen starken Kontrast zu den letzten Tagen. Dank Polarlicht werden wir aber daran erinnert, dass wir immer noch sehr weit im Norden Skandinaviens sind. 31.08./01.09. Pallastunturi - Levi 63 km"Das Levi-Fjäll ist mit 531 Metern Höhe und 43 Pisten das größte alpine Skigebiet Lapplands." (www.laplandsafaris.com) So sieht es auch aus mit Liften, Schneekanonen und Scheinwerfern um uns herum. Aber von unserem Parkplatz haben wir einen guten Blick in fast alle Richtungen und auf die Pallastunturi-Berge im Nordwesten.
Das Wetter ist wechselhaft mit einzelnen kurzen Schauern. Am Abend kann die Sonne durch einen schmalen wolkenlosen Streifen über dem Horizont strahlen. Wir verzichten bei Schauern, Böen und niedrigen Temperaturen auf die "Gipfelbesteigung". Mehr dazu gibt es in unserem Reisebericht von 2018.
01./02.09. Levi - Kittilä - Lidl Sodankylä - Kitinen 145 kmUnsere erste Zwischenstation nach der Weiterfahrt am Mittwochmorgen ist ein Parkplatz an einem Vogelbeobachtungsturm bei Kittilä. Von hier sehen wir zwar keine Vögel, aber den Levi in ganzer Schönheit :-)
Nächster Halt Lidl! Aber nicht irgendein Lidl sondern der nördlichste Lidl der Welt in Sodankylä!
In der Nähe bleiben wir an einem See, umgeben von Birken, Weiden und Weidenröschen in Herbstfärbung. Herbstlich ist auch das Wetter mit Schauern, Böen und knapp 10 Grad über Null Höchsttemperatur. Wir gucken rechts und links aus unserem warmen Campingbus auf die Wellen. Auf den Regen folgt ein wunderschöner Regenbogen und die Wetterprognose verkündet wesentlich höhere Temperaturen und wieder mehr Sonne ab Anfang nächster Woche. Aber ohne Herbstwetter keine Herbstfarben - also alles okay!
02./03.09. Kitinen - Rovaniemi / Polarkreis - Oijärvi 304 kmDonnerstag machen wir einen ziemlich großen Sprung nach Süden. Auf der E 75 überqueren wir den Polarkreis, lassen das Weihnachtsmanndorf am Polarkreis bei Rovaniemi unbeachtet links liegen und fahren non-stop zum Oijärvi. Dort gibt es einen großen Picknickplatz mit der üblichen Komplettausstattung mit Feuerholz, zwei Grillstellen und Toilettenhäuschen.
Von den Vogelbeobachtungstürmen sind zur Zeit keine Vögel zu sehen. Haben die schon ihre Reise in den warmen Süden angetreten?
Ganz viele farbenfrohe Pilze wachsen hier, aber Gaby besteht darauf, braune zum Abendessen zu nehmen. :-)
Mal wieder ein malerisch-dramatisch gestalteter Abendhimmel
03. bis 05.09. Oijärvi - Koitelinkoski - Varessäikkä 155 kmBei unserer Fahrt am Freitag weiter nach Süden machen wir einen Abstecher zu den Stromschnellen von Koitelinkoski östlich von Oulu. Inseln im Fluss werden durch Brücken verbunden, es gibt eine Vielzahl von Grillplätzen auf den Inseln.
Auf dem Weg an die finnische Ostseeküste fällt uns die Kirche von Lumijoki auf.
Auffallend ist auch die geänderte Vegetation! Keine Beerensträucher und Birken in Herbstfärbung sondern Kartoffelfelder und Getreidefelder säumen unseren Weg an die Küste.
... ein Seeadler fliegt in einiger Entfernung vorbei ...
... und Kite Surfer nutzen die frische Brise.
"Strandgut" nach dem Ende der Badesaison
Es gibt dank Wolken wieder einen schönen Abendhimmel zum Sonnenuntergang.
Später folgt die nächste Polarlicht-Show am Himmel, aber unter erschwerten Bedingungen! Das Polarlicht leuchtet diesmal nicht hoch über unseren Köpfen, sondern tiefer über dem Horizont. Unser Platz bietet freien Blick nach Norden, eigentlich perfekt zur Beobachtung und zum Fotografieren von Polarlicht geeignet. Aber, oh Schreck, nach Sonnenuntergang schalten sich Flutlichtstrahler an und beleuchten die Boote im Hafen und unseren Campingbus. Ich gehe zu einem unbeleuchteten Platz am Nordrand des Parkplatzes. WUMM, ein Bewegungsmelder aktiviert den nächsten Strahler. Aber letztlich sind die Bilder gar nicht so schlecht geworden, zumal die angestrahlten Boote und Sträucher aussehen, als wären wir in einer weißen Winterlandschaft :-) Bei 6 Sekunden Belichtungszeit leidet allerdings manchmal die Bildschärfe, wenn das Stativ von Sturmböen hin und her geschaukelt wird. Polarlicht-Fotografie unter erschwerten Bedingungen eben :-)
Als das Polarlicht eine Pause macht, fotografiere ich schnell noch ein Raumschiff der Klingonen beim Flug durch die Milchstraße. Oder waren es die Romulaner?
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