Hier geht es zum 1. Teil mit dem Inhaltsverzeichnis dieses Reiseberichtes. Mit dem Wohnmobil in Bayern, Tschechien und Österreich 17. bis 31.05.2012Teil 4 - Niederösterreich: Vom Waldviertel ins Weinviertel - Burgen, Schlösser und viel Landschaft, Wein und wilde Tiere25.05.2012 Raabs an der Thaya - Kollmitz - Riegersburg - Hardegg - Retz / Windmühle 62 kmBei herrlichem Wetter verlassen wir Raabs an der Thaya ... ... und fahren zur Ruine der Burg Kollmitz (WOMO-Führer Tour 5, Platz 39). Unten im Tal am Wegesrand kann man parken und durch das kleine Dorf zur Ruine hinaufsteigen. Trotz des drastischen Bewohnerrückgangs machen die verbliebenen Häuser keinen verfallenen Eindruck. Mehrere Informationstafeln stehen am Weg vom Ort zur Burgruine und bieten detaillierte Informationen. Die Texte enden jeweils mit einer Frage, die auf der nächsten Tafel beantwortet wird - gut gemacht! Laut WOMO-Führer sollen wir jetzt bis zur Hauptstraße einige Kilometer zurückfahren. Das Navi leitet uns aber zum nächsten Ziel weiter geradeaus, wo die Straße am Ortsende von Kollmitzgraben in den Wald führt und zu einer Schotterpiste wird. Nach Durchqueren des kurzen Waldstücks hat der Asphalt uns wieder und das schmale Band führt durch die liebliche Landschaft. Der "Nebel" über dem Getreidefeld kommt vom blühenden Roggen ... ... und für farbliche Abwechslung sorgt nicht nur der blaue Himmel. Nach einigen Kilometern erreichen wir wieder die im WOMO-Führer beschriebene Strecke ... ... und damit Schloss Riegersburg. Hier könnte man auf dem etwas abseits gelegenen Parkplatz eine Nacht verbringen (Tour 5, Platz 41) aber jetzt am Vormittag stellt sich dieses Problem für uns noch nicht. Wir fahren weiter nach Hardegg - laut WOMO-Führer mit 82 Einwohnern die kleinste Stadt Österreichs - die von der gleichnamigen Burg überragt wird. Hardegg liegt am Nationalpark Thaya, der sich hier auf der österreichischen und tschechischen Seite der Thaya erstreckt. Ausnahmesweise bildet die Thaya in diesem Bereich für einige Kilometer die Grenze zwischen beiden Staaten. Wenige Kilometer nach Hardegg biegen wir ab zum Waldparkplatz der Burgruine Kaja (WOMO-Führer Tour 5, Platz 42). Heute ist Freitag und so geht es am verschlossenen Burgtor vorbei ... ... abwärts durch das Tal des Kajabaches ... ... bis zu seiner Mündung in die Thaya. Auf der tschechischen Seite erkennen wir auf einem Hügel die nächste Burgruine aber die wollen wir nicht mehr erwandern sondern uns nun einen schönen Platz für den Rest des Tages und die Nacht suchen. Freitag vor Pfingsten, phantastisches Wetter und ein Platz in den Weinbergen mit toller Aussicht an einem Heurigen mit lecker Essen und Weinausschank - ob wir da wohl einen Platz finden? In der Pfalz und in anderen deutschen Weinbauregionen könnte das wohl etwas eng werden. So folgen wir etwas skeptisch der Empfehlung des WOMO-Führers zur Mühle von Retz (Platz 44). Parkplatz und Mühle liegen etwa 100 Meter vom Gipfel des Retzer Kalvarienberges entfernt. Am Waldrand erinnert ein Kriegsgräberfriedhof ... ... an die Toten der beiden Weltkriege. Mehrere gut ausgeschilderte Rad- und Wanderwege führen hier vorbei. "... hier läuft das Waldviertler Hügelland auf "Weinviertler Boden" aus." steht auf einer der Informationstafeln ... ... und dies zeigt sich hier in der von Bäumen umgebenen Mischkultur von Wein und Kamille hinter der blühenden Wildrose. Ob wir wohl das Glück haben, eine Smaragdeidechse zu sehen? Die Frage beantwortet sich auf dem Weg vorbei an der Windmühle zum Heurigen. Ja. Kurz nacheinander sehen wir zwei schöne Exemplare ... ... denen man sich ganz dicht mit der Kamera nähern kann. Unserem Platz zu Füßen liegt Retz, von den Weinbergen im nordwestlichen Zipfel des Weinviertels umgeben. An diesem traumhaft schönen Platz ist seit vielen Generationen die Familie Bergmann tätig in der Verbindung von Brot und Wein, siehe www.windmuehle.at. Nach den Richtlinien des organisch-biologischen Weinbaus bewirtschaftet Familie Bergmann die Weingärten und produziert daraus leckere Weiss- und Rotweine. Zu deftigen Wurst- und Käseplatten kann man diese im Heurigen unterhalb der Windmühle verkosten und dabei den Blick auf Retz und die umliegenden Weinberge genießen. Wir probieren fast alle Eigenprodukte der Bergmanns und müssen uns aufgrund der Größe unseres Campingbusses bei der Bestellung zurückhalten. Und wie ist das nun mit dem "vollen?" Parkplatz und der Nachtruhe am Freitagabend vor Pfingsten? So sieht der Platz aus, nachdem wir gegen 20 Uhr den Heurigen verlassen haben und bald fahren alle Fahrzeuge einschließlich des Wohnmobils fort und wir stehen allein auf dem Windmühlenaussichtsberg. Bevor nun himmlische Heerscharen von Wohnmobilfahrern zu diesem Platz strömen ein wichtiger Hinweis: Dies ist KEIN offizieller Wohnmobilstellplatz und KEIN öffentlicher Parkplatz sondern das Privatgelände von Familie Bergmann. Aber es ist ein idealer Platz um ohne Sorgen über Promille und Führerschein die Weine zu probieren und nach geruhsamem Schlaf am nächsten Morgen mit aufgestockten Weinvorräten die Weiterreise anzutreten. Fortsetzung Teil 5: Das Retzer Weinland und - ein besonderer Höhepunkt dieser Reise - Znojmo in Südmähren
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