Mit dem Wohnmobil durch Languedoc-RoussillonTeil 5 von 18: Überwintern mit dem Wohnmobil in Südfrankreich (Provence - Cote d`Azur - Languedoc-Roussillon) und Nordspanien (Katalonien - Costa Brava) 09.12.2017 - 06.03.2018 Von den Ausläufern der Cevennen fahren wir durch Languedoc-Roussillon weiter zu den Ausläufern der Pyrenäen. Wir besichtigen Carcassonne und die Ruine der Burg Peyrepertuse. Vailhan - Carcassonne - Duilhac-sous-Peyrepertuse 02.01. bis 05.01.2018
02. bis 04.01. Vailhan - Carcassonne 130 km
Kilometerlange Platanen-Alleen sind typisch für die Region Languedoc.
Unser Ziel ist am Dienstag Carcassonne. Hier fahren wir auf den gebührenpflichtigen Wohnmobil-Stellplatz.
Am Mittwoch herrscht richtiges Aprilwetter. Sonnige Abschnitte wechseln sich ab mit dunklen Wolken und kräftigen Schauern. Wir verschieben deshalb die Besichtigung der Altstadt (Cité) auf den nächsten Tag und beschränken uns auf die Erkundung der näheren Umgebung des Stellplatzes. Dabei sehen wir schon die gewaltigen Stadtmauern und Türme der Cité.
Am Donnerstag machen wir uns bei überwiegend grauem Himmel auf den Weg bergauf.
Nach 20 Minuten erreichen wir das Port d`Aude, eines von mehreren Zugangstoren zur Cité.
Uns zu Füßen liegt die Unterstadt auf der anderen Seite des Flusses Aude
Wir haben aber erst die niedrige äußere Mauer "bewältigt" und können auf dem Wall die gesamte Altstadt umrunden.
Weitere kleine Tore in den breiten zweiten Mauer ermöglichen den Zugang zur Cité.
Hier bestimmen Restaurants und Andenkenläden das Bild.
Innerhalb der Cité liegt das Chateau Comtal, durch Graben, Mauer und Türme zusätzlich gesichert.
Die Basilika Saint-Nazaire ist berühmt für die bemalten Kirchenfenster. Dieser Teil wird zur Zeit renoviert, nur einige Fenster sind durch eine schmutzige Scheibe in der Baustellenabtrennung zu sehen.
Informationen über die Geschichte von Carcassonne und die Verfolgung und Vernichtung der Katharer gibt es u.a. hier bei Wikipedia.
04./05.01. Carcassonne - Duilhac-sous-Peyrepertuse 83 km
Von Carcassonne fahren wir am Donnerstag nach Duilhac-sous-Peyrepertuse, einem kleinen Dorf in den nördlichen Ausläufern der Pyrenäen
Ein Dorf wie viele in der Region könnte man meinen. Ungewöhnlich für solch ein kleines Dorf im Nirgendwo sind aber Unterkünfte und Restaurants (jetzt alle geschlossen), eine Ladestation für Elektro-Autos und detaillierte Info-Tafeln an mehreren Stellen im Dorf .
Der Fußweg vom Wohnmobilstellplatz am Südrand zum "Entrée/ Porte 3" am Nordrand beträgt nur 400 m - es ist wirklich ein sehr kleiner Ort! Hier gab es früher drei Ölmühlen (jetzt eine Auberge) ...
... und den Dorfbrunnen.
Die folgenden Bilder zeigen einige weitere Eindrücke aus dem Dorf.
Duilhac-sous-Peyrepertuse bietet für Wohnmobilreisende einen kostenlosen Stellplatz ...
... mit V+E und WC.
Am Freitagmorgen strahlt die Morgensonne auf die Hauptattraktion des Dorfes, die Ruine der Burg Peyrepertuse hoch über dem Stellplatz auf 800 m über NN. Diese größte Burg der Katharer in Frankreich wurde im 12. Jahrhundert erbaut.
Die Umrisse werden kurz vorm letzten ausgewiesenen Parkplatz für Wohnmobile deutlicher. Vom 1.7. bis 31.8. darf man mit Wohnmobilen nicht ganz soweit hochfahren sondern muss einen etwas tiefer gelegenen Parkplatz benutzen.
Vom Skywalk ...
... blickt man auf Duilhac-sous-Peyrepertuse, ...
... schneebedeckte Pyrenäenberge ...
... und das nebelbedeckte Mittelmeer bei Port-Vendres.
Da mein Knie schon beim Aufstieg zum Skywalk zum ersten Mal seit Monaten schmerzhaft gegen weitere Anstiege protestiert, kauft nur Gaby eine Eintrittskarte für 7 Euro für die weitere Burgbesichtigung. Das Bild des Aufstiegs vom Kassenhäuschen zur Burgruine zeigt, dass meine Entscheidung zum Rückzug absolut richtig war.
Die Arbeiter, die hier im 12. Jahrhundert die Mauern auf die Felswände gebaut haben, waren sicherlich schwindelfrei.
Auf dem schmalen Felsgrad liegen zwischen den Mauern auf der Südseite und der Nordseite teilweise nur wenige Meter.
Die beiden letzten Bilder zeigen einen schmalen Innenraum der Verteidigungsanlage ...
... sowie den schönen Ausblick nach Südwesten.
Nach der Burgbesichtigung fahren wir am Freitag durch die Hügellandschaft der historischen Provinz Roussillon in Richtung Perpignan und weiter an die Côte Vermeille, den südlichsten Teil der französischen Mittelmeerküste. Diese "Schnupperreise Languedoc-Roussillon" mit der dünn besiedelten Landschaft im Hinterland der Küste, den kleinen Hügeldörfern und imposanten Gebirgen hat uns sehr gut gefallen. Hier wollen wir mal in der etwas wärmeren Jahreszeit länger verweilen!
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