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Überwintern mit dem Wohnmobil in Nordspanien und Portugal 2012/2013 - Teil 10 von 12

Nordspanien: Durch tiefe Täler mit Weinanbau über hohe Berge mit Skifahrern (Galicien) durchs Abenteuerland Las Medulas (Kastilien-León) an die Küste Asturiens

Cambados - Rio Miño - Rio Sil - Skigebiet Manzaneda - A Rua - Abenteuerland Las Médulas - Playa Frexulfe an der Küste Asturiens 04.03. bis 06.03.2013

Es geht weiter mit viel "Programm" und viel Abwechslung: Zunächst mal bleibt das Wetter reisefreundlich. Zwar ist es überwiegend bewölkt, bleibt aber in unserem Reisegebiet niederschlagsfrei und mild während der größte Teil Portugals und Spaniens von kräftigen Regenfällen und Sturm überzogen werden. Dabei kommen wir durch 4 der 5 galicischen Weinbaugebiete: Wir starten im Weinbaugebiet Rias Baixas (siehe vorherige Seite mit Weinprobe und deftiger galicischer Mahlzeit), fahren durch die Weinbaugebiete O Ribeiro und Ribeira Sacra um nach einem Umweg durch das galicische Skigebiet Manzaneda im Weinbaugebiet Valdeorras zu übernachten.

Dann überqueren wir die Grenze von Galicien zur Region Kastilien-León, um uns das legendäre "Abenteuerland" Las Médulas anzuschauen. Von dort fahren wir an die spanische Nordküste zum Playa de Frexulfe (Frejulfe) in Asturien und haben damit die Heimreise begonnen - die wir einige Tage später wieder abbrechen.

04./05.03. Cambados - Rio Miño - Rio Sil - Skigebiet Manzaneda - A Rua 305 km

Über die Autobahn geht es zunächst von Pontevedra vorbei an Vigo in Richtung Ourense. Ganze Wälder blühender Akazien stehen beidseits der Strecke - unglaublich. In den küstennahen Regionen in Nordgalicien blühten die Akazien bereits Ende Dezember, ab Mitte Februar sahen wir die nächsten in Portugal im Alentejo und jetzt stehen sie hier im Hinterland Galiciens in voller Blüte. So flächendeckend als Wald wie hier haben wir noch nirgends Akazien gesehen.

Hier befinden wir uns im Weinbaugebiet Ribeira Sacra an der Mündung des Rio Sil, auf dessen Brücke wir stehen, in den Rio Miño. Von hier wollen wir durch das enge Tal des Rio Sil aufwärts fahren zum Cañon do Sil, über die schmale Straße, die wir bereits 2004 genutzt haben (siehe hier den Bericht der damaligen Reise). Aber leider ist die Straße gesperrt bzw. nur für Anlieger freigegeben.

Wir fahren noch ein kleines Stück miñoaufwärts mit Blick auf das Dorf Os Peares gegenüber der Mündung des Rio Sil.

Dann wenden wir, verzichten aufgrund der Straßensperrung auf den Besuch des unteren Sil-Tales und wollen nun über Luintra zum nächsten Ziel, dem Skigebiet Manzaneda fahren. Die Straße nach Luintra windet sich in engen Schleifen aus dem Miño-Tal am steilen Hang hinauf und gibt den Blick frei auf die andere Seite des Flusses.

Wie zu erwarten verschwinden mit zunehmender Höhe grüne Wiesen und blühende Bäume. Hier auf über 1.000 m Höhe sehen wir die für diese Region typischen Hecken und Steinwälle.

Nur noch auf den Gipfeln liegt etwas Schnee - ob im Skigebiet Manzaneda die Skilifte noch in Betrieb sind? Laut Wetter-App von eltiempo.es sollte es so sein.

Zu unserer Überraschung ist die Straße bis auf den 1.760 m hohen Gipfel an der Bergstation geräumt.

Hier liegt noch schön viel Schnee und die Lifte sind in Betrieb - ...

... aber der Andrang hält sich am Montagmittag in Grenzen. Unser Thermometer zeigt 2°C als Außentemperatur, vor wenigen Tagen wurden noch -6°C als Maximum des Tages gemeldet. Übernachten wollen wir hier aber nicht - wir könnten am Morgen eine weiße Überraschung erleben.

Auf dem Weg ins warme Sil-Tal lassen wir eine Schafherde passieren.

Schon bald sehen wir im Tal des Rio Bibei Wein ...

... und eine alte Römerbrücke.

Wir haben als Ziel den offiziellen Wohnmobilstellplatz mit V+E in A Rúa gewählt. Hier könnte man direkt am großen Picknickplatz stehen. Da sich rechts von dieser Position ein Restaurant befindet, fahren wir zur Übernachtung jedoch ca. 100 m zurück auf den Parkplatz an der Sporthalle.

Der Rio Sil wird am Ort zu einem kleinen Stausee - dem Encoro de San Martiño aufgestaut. Eine schöne Promenade beginnt direkt neben der Sporthalle am Park- und Picknickplatz.

Was hat man hier mit den Platanen gemacht?

Die Äste benachbarter Bäume wurden miteinander verbunden - diese "Kunst am Baum" haben wir in dieser Region häufig gesehen.

Über den See hinweg erkennt man in den Ferne den schneebedeckten Gipfel des Skigebietes Manzaneda, von dem wir nur 45 Minuten Fahrzeit bis hier ins Sil-Tal nach A Rúa gebraucht haben.

Es muss mal wieder geschwärmt werden:

Für uns ist Galicien ein wunderschönes Land!

- die wilden Wellen des Atlantik mit einsamen Stränden,

- Fjorde, die sich von Bergen umgeben weit ins Landesinnere hineinziehen,

- blühende Landschaften und Parks an den milden Küsten im gesamten Winter von Dezember bis März,

- Wildbäche und -flüsse in engen Tälern,

- üppige Gärten und grüne Felder,

- Weinberge und deren leckere "Produkte" als Rot- und Weißweine aus 5 Weinbauregionen,

- hübsche kleine Städte (nicht nur das berühmte Santiago de Compostela) mit viel Kultur

- und wenn man will auch noch ein Skigebiet im Winter

Das alles auf einer Fläche von 29.574 Quadratkilometern. Zum Vergleich: Brandenburg ist mit 29.483 qkm fast genau so klein und Bayern mit 70.550 qkm mehr als doppelt so groß. Ohne Brandenburg, Bayern oder andere Bundesländer und den Rest der Welt schlecht machen zu wollen - solch eine Vielfalt auf solch einer kleinen Fläche ist schon etwas ganz Außergewöhnliches!

05./06.03. A Rua - Rio Sil - Las Médulas - Playa de Frexulfe 255 km

Auch heute beherrschen die Wolken den Himmel aber es bleibt weiterhin den ganzen Tag niederschlagsfrei, der Wind weht nur schwach und die Sicht ist gut. So wollen wir noch einen kleinen Bogen in Galiciens Nachbarregion Kastilien-León machen ins Gold- bzw. "Abenteuerland" Las Médulas.

Wir fahren silaufwärts und machen einen kurzen Besichtigungsstop in O Barco am dortigen Wohnmobilstellplatz. Er hat zwar keine Traumlage aber alles was man braucht.

Sofern der Rio Sil nicht durch Staumauern gebremst wird fließt er wild rauschend wie hier bei O Barco durch das Tal.

In Sobradelo, dem letzten galicischen Ort im Sil-Tal vor der Grenze ...

... haben die Römer wieder ihre Spuren in Form einer Brücke hinterlassen.

Nun geht es steil bergan auf 890 m Höhe auf den Parkplatz am Aussichtspunkt des "Goldlandes" (Womo-Führer Tour 15, Platz 111). Mit dem Blick auf Ponferrada wäre dies bei gutem Wetter und etwas höheren Temperaturen ein phantastischer Übernachtungsplatz.

Vom Parkplatz sind es noch 600 m Fußweg bis zum Aussichtspunkt auf diese bizzare Landschaft. Informationen zu Las Médulas gibt es hier bei Wikipedia.

Auf Fußwegen kann man dieses Abenteuerland auch durchwandern - dazu erschient uns die Wetterlage aber zu unsicher. Für 2 Euro Eintritt pro Person kann man auch hinein in die verbliebenen Gänge der römischen Goldsucher - von 11:30 bis 14:00 Uhr und von 16:00 bis 17:30 - an allen Tagen außer dienstags. Auf welchen Wochentag fällt der 5. März 2013? Und tschüss!

Keine von Menschen geschaffenen Skulpturen sondern die verkohlten Baumstämme nach einem Waldbrand sieht man hier - und die danach eingetretene "Renaturierung" drumherum.

Ob in dem winzigen Bergdorf, welches dort in Tarnfarbe am Hang liegt, wohl noch Menschen leben?

Diese Frage stellen wir uns oft im Norden Spaniens. Bei diesem Dorf an der Straße zum Aussichtspunkt ...

... beantwortet sich die Frage von selbst. Die Frau ist übrigens ziemlich klein - bei der Fahrt mit Dickschiffen bitte auf die Holzbalkone achten :-). Ansonsten gibt es auch für große Wohnmobile keine Hindernisse auf dem Weg zum Parkplatz.

Heute wollen wir noch einen Sprung in Richtung Heimat machen, zumal an der Küste im Norden in diesen Tagen das sonnigste Wetter der iberischen Halbinsel herrschen soll. Hier sehen wir am Wegesrand zwischen dem Wein mal wieder blühende Mandelbäume. Eigentlich wollten wir der Mandelblüte bis Mitte März in die Pfalz folgen. Wer sich beim Lesen dieses Berichtes in Deutschland an den historischen Wintereinbruch Mitte März 2013 erinnert wird ahnen, dass dort im März keine Mandelbäume geblüht haben.

170 km nach Verlassen von Las Medulas sehen wir bei Castropol den Atlantik wieder und nach weiteren 33 km erreichen wir unseren nächsten Übernachtungsplatz im üppigen Grün ...

...am Playa de Frexulfe (Frejulfe) in Asturien (Womo-Führer Tour 10, Platz 43). Die Wetterprognosen stimmen - hier gibt es etwas blauen Himmel und sehr mildes windstilles T-Shirt-Wetter, ...

... um durch die grüne asturische Landschaft zu wandern.

Von hier sollte es rasch ostwärts nach Hause gehen über unsere Standardstrecke mit einigen Übernachtungen auf weitgehend bekannten Plätzen an der spanischen Nordküste, in Frankreich, in Breisach am Rhein und wie oben erwähnt in der Pfalz zur Mandelblüte.

Weshalb wir stattdessen einige Tagen später wieder westlich von hier in Galicien waren und was wir noch alles gesehen haben - sozusagen als unerwartete Zugabe - steht in Wort und Bild

im 11. Teil unseres Reiseberichtes.

Die Gesamtübersicht dieser Reise mit den Links zu den einzelnen Teilen des Reiseberichts gibt es HIER!


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