Mit dem Wohnmobil durch Nordnorwegen vom Nordlandporten durch Mosjøen über Korgfjell, Saltfjell und den PolarkreisTeil 5 von 14: Reise mit dem Wohnmobil durch Skandinavien 26.07. bis 25.09.2021 In Nordnorwegen besichtigen wir die hübsche Holzhäuserstadt Mosjøen, erfeuen uns an den Ausblicken auf Svartisen- und Okstindbreen-Gletscher vom Korgfjell und überqueren auf dem Saltfjell den Polarkreis. 15./16.08. Trondheimfjord - Nordlandsporten - Mosjøen 321 kmVom Trondheimfjord fahren wir Sonntag bei wenig Verkehr auf der E 6 zügig nordwärts und kommen durch das "Nordlandsporten" nach Nord-Norwegen.
Bei wolkenlosem Himmel erreichen wir Sonntagmittag Mosjøen und sind total begeistert von dieser hübschen kleinen Stadt am Vefsnfjord. Wir parken und übernachten direkt am Rand der Altstadt. Die erste Attraktion liegt gleich gegenüber: Eine Shell-Tankstelle von 1933, die unter Denkmalschutz steht!
Die Häuser in der Sjøgata (Seestraße) von Mosjøen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut. "Die zum Teil direkt am Wasser stehenden Holzhäuser sind der Kern einer Stadt, die als ´Drehscheibe` zwischen den Menschen am Meer und denen im Binnenland entstand". (Info-Tafel Mosjøen)
Schöne Wohnlage am Fjord
Park am Fjord, gehört zu einem Hotel
Heute werden viele der schönen Holzhäuser als Galerien, Kunsthandwerksläden und Cafés genutzt.
Leider haben wir unseren Wunschzettel für den Weihnachtsmann noch nicht geschrieben.
Nach dem Stadtbummel gönnen wir uns ein leckeres indisches Essen. Das Restaurant "Smak av India" liegt nur eine Minute Fußweg vom Parkplatz entfernt. Perfekt, um das Essen an Bord zu holen. Aber Achtung: Der Schärfegrad "hot" ist hier wirklich "Indish hot"! Wer das nicht kennt, sollte lieber "medium" oder "mild" wählen.
16. bis 18.08. Mosjøen - Toven-Tunnel - Korgfjell 115 kmWo Elch und Schweinswal sich "Gute Nacht" sagen und man bei der Fahrt durch den Tunnel sein Blaues Wunder erlebt Von Mosjøen machen wir Montagmorgen einen Abstecher nach Nordwesten in Richtung Sandnessjøen. Wir fahren zunächst durch den Toven-Tunnel und erleben dabei fünfmal ein "Blaues Wunder". An fünf Stellen des knapp elf Kilometer langen Tunnels hat man blaue Lichter installiert. Dann wollen wir zurück über die alte Straße 78 am Fjord entlang. Allerdings haben wir schon vor einigen Jahren gelesen, dass sie nicht mehr durchgängig befahrbar ist, es gibt ja jetzt den Tunnel.
Nach einiger Zeit wird das durch ein Sackgasse-Schild bestätigt.
Kurz danach erleben wir die nächste Tunnel-Überraschung: Der unbeleuchtete Tunnel dient als Unterstand für verschiedene Maschinen und Anhänger.
Etwas später sieht Gaby Schweinswale im Wasser. Ich stelle unseren Campingbus einfach quer auf die Straße - neben eine Sperre. Die provisorische Fahrspur führt daran vorbei. An diesem ruhigen aber steinschlaggefährdeten Platz hat jemand seinen Wohnwagen vor dem gesperrten Tunnel aufgestellt.
Nach vierhundert Metern ist dann endgültig Schluss: Straße kaputt! Wenn man auf dem Satellitenbild genau hinschaut, ist der Erdrutsch gut zu erkennen:
So wenden wir und kommen gerade im richtigen Moment über die Eisenbahnbrücke, um neben der Bahnlinie die beiden ersten Elche dieser Reise zu sehen.
Vom Fjord aufs Fjell - das geht ganz schnell! Phantastische Aussichten auf Gletscher, Berge und Seen bietet die Strecke über das Korgfjell. Im Februar 2004 wurde der Korgfjell-Tunnel darunter fertiggestellt. Seitdem herrscht auf der alten E6-Strecke nur noch wenig Verkehr.
Blick auf den Svartisen-Gletscher
Blick auf den Okstindbreen-Gletscher
Blick auf die Lukttindan-Berge mit dem 1.343 m hohen Lukttinden als höchstem Gipfel
Leider werden wir hier wieder mit dem schrecklichsten Zeitraum der deutschen Geschichte konfrontiert. Diese Strecke wurde während der Besetzung Norwegens durch das Deutsche Reich durch jugoslawische Gefangene gebaut. 646 verloren bei der unter Aufsicht der SS gebauten Strecke ihr Leben. Die Straße wird deshalb "Blodveien = Blutstraße" genannt.
18./19.08. Korgfjell Saltfjell - Polarkreis / Arctic Circle Center - Storjord 166 kmAuf dem Saltfjell überqueren wir Mittwoch bei 8 Grad und Regen den Polarkreis und den höchsten Punkt dieser Strecke auf 692 m über NN. Hier sieht es wirklich ganz schön arktisch aus!
Es geht aber rasch abwärts und bald stehen wir wieder im grünen Wald neben zwei rauschenden Flüssen in Storjord. Hier verbringen wir die erste und zunächst einzige Nacht dieser Reise nördlich vom Polarkreis.
Obwohl wir uns dem Herbstanfang und damit der "Tag- und Nacht-Gleiche" nähern, ist es hier noch wesentlich länger hell als in der Heimat. Sonnenaufgang: Bad Salzuflen 06:14, Storjord 04:41 Sonnenuntergang: Bad Salzuflen 20:43, Storjord 21:22 Tageslänge: Bad Salzuflen 14 Stunden 29 Minuten, Storjord 16 Stunden 41 Minuten
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