Schwedisch-Lappland: Mit dem Wohnmobil auf abenteuerlichen Pisten zwischen Hochgebirge und FlachlandTeil 21 von 23: Reise mit dem Wohnmobil durch Skandinavien 16.06. - 21.09.2018 Vom Blick auf die Gletscher des Akka-Massivs bis zu den Wäldern und Seen bei Storuman fahren wir auf teilweise rumpeligen Straßen und abenteurlichen Pisten. Sowohl im Gebirge als auch am See im Flachland wird uns die grüne Lichter-Show des Polarlichts geboten.
05. bis 07.09. RitsemWir bleiben auf einer großen Schotterfläche neben einem Wasserkraftwerk in Ritsem. Wie so oft in den letzten Wochen sind wir in der ersten Nacht in Ritsem allein in der Wildnis. Erst am Donnerstag kommen ein schwedisches und ein britisches Wohnmobil dazu. Reisen andere Wohnmobilisten nur nach Lappland, wenn die Mücken hier sind? "Die Touris kommen mit den Mücken und gehen mit den Mücken.", hat uns mal jemand gesagt. Scheint zu stimmen. Dabei ist es jetzt am schönsten, man kann ohne Luftangriffe wandern, tagsüber draußen sitzen, die schönen Herbstfarben genießen und mit etwas Glück nach Einbruch der Dunkelheit das Polarlicht sehen.
Unser Blick nach Westen mit der Morgensonne
Von unserem Platz schaut man auf das Akka-Massiv mit Gipfeln und Gletschern im Süden.
In der zweiten Nacht gibt es bei fast wolkenlosem Himmel eine schöne Polarlicht-Show am Himmel.
Hier seht ihr die Diashow eines "tanzendes Nordlichts" in 48 Sekunden, aufgenommen im Abstand von 9 Sekunden mit jeweils 8 Sekunden Belichtungszeit.
07. bis 09.09. Ritsem - Randijaur 207 kmAus dem Hochgebirge fahren wir Freitag an einen See im Hügelland bei Jokkmokk.
Zwischendurch zweifeln wir am Erreichen des Ziels, von einer schlechten breiten Waschbrettpiste geht es auf eine schmale gute und dann auf eine sehr schmale rumpelige Piste. Aber wie man sieht, hat es geklappt.
Am ersten Abend ist es ziemlich stark bewölkt und die Polarlichtprognose ungünstig.
Wir gehen früh ins Bett und werden am nächsten Morgen von einem wolkenlosen Himmel begrüßt. Das Stativ steht schon bereit für das erhoffte Polarlicht in der nächsten Nacht.
Hier liegt alles voller Elch-Kot, wir warten gespannt auf seinen/ihren Besuch - aber vergeblich.
Die Mini-Birken an unserem kleinen Schotterplatz zeigen sich in schönstem herbstgelb.
Es bleibt wolkenlos bis zum Sonnenuntergang ...
... und auch danach.
Polarlicht im Spiegel Eineinhalb Stunden nach dem Foto des Abendhimmels beginnt die grüne Himmelsbeleuchtung. IEs gibt zwar "nur" grüne Bögen tief über dem Horizont. Aber dafür haben wir bei wolkenlosem Himmel genau den richtigen Standort. Polarlicht-Spiegelungen im Wasser haben wir in der Natur bisher noch nie gesehen. Es fängt schon bei recht hellem Himmel um 22 Uhr an.
09./10.09. Randijaur - Trollforsen 144 kmAm Sonntag machen wir uns bei durchweg grauem Himmel auf den Weg nach Süden. Nach fast zwei Monaten verlassen wir bei Jokkmokk die Region nördlich des Polarkreises. Außer einer knallroten Eberesche gibt es kein lohnendes Fotomotiv.
Wir fahren zum "Campingplatz" am Trollforsen. Dies ist ein kostenloser Platz mit einem Wasserschlauch und Trockentoiletten, auf dem im Sommer zahlreiche Dauercamper ihre Wohnwagen abstellen. Am Montagmorgen schauen hier einige Sonnenstrahlen durch die Wolken.
Jetzt Mitte September ist der große Platz fast leer.
Wir bleiben in der Nähe des Wasserfalls.
So schöne Pilze schmecken bestimmt auch gut :-).
10./11.09. Trollforsen - Storuman 246 kmFahrt über Schienen, Elch-Jäger am Straßenrand und andere Besonderheiten auf schwedischen Straßen Eine abwechslungsreiche Fahrt gibt es Montag vom Trollforsen über Arjeplog nach Storuman. Von 246 Kilometern Strecke führen etwa 100 über eher schmale als breite Schotterwege - zeitlich macht dieser Teil weit mehr als 50 % der Fahrzeit aus :-). Aber wie ihr wisst, lieben wir diese Strecken. Elche sehen wir leider nicht, aber Jäger, die ihnen nach dem Leben trachten - zur Zeit ist Elch-Jagd-Saison in Schweden. Grauer Himmel, grauer Schotter, dunkle Bäume und dann Screenshot-Fotos aus einem Tablet-Video erzeugen - da braucht man über die Qualität der Fotos nicht diskutieren. Aber einige Schnappschüsse dieser Fahrt sind eben nur so möglich. Um nach Arjeplog zu kommen müssen wir den Pite Älv überqueren. Wir nehmen die erste Brücke, die wir finden bzw. auf die Google Maps Navigation uns leitet.
Irgendwie passt die Spurweite unseres Blauen Löwen nicht :-). Für den sind die Schienen auch gar nicht bestimmt sondern für die schwedische Inlandsbanan.
Reger Zugverkehr herrscht hier nicht. Wir haben genug Zeit, um den breiten Fluss zu fotografieren ...
... bevor wir die Bahnschienen verlassen und uns nach rechts in die Büsche schlagen.
Ein Teil der Schotterstraßen auf unserer Route ist ziemlich schmal.
Das Loch ist breit, das Loch ist tief - sehr tief! - und die "Markierung" durch einen vertrockneten Baum vor allem bei Dunkelheit kaum zu erkennen.
Gelegentlich wird der dunkle Nadelwald durch sumpfige Flächen an einem Bach unterbrochen.
Ein Birkhuhn saust mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die dichtstehenden Bäume.
Bremsen bei Tempo 70 dauert auf Schotter etwas länger als auf Asphalt :-)!
Diese Situationen lassen sich am besten natürlich im Video erfassen, hier ist unser "Roadmovie" dieser etwas abenteuerlichen Fahrt.
Die Elchjäger sitzen am Straßenrand und warten auf Opfer.
Die E 45 ist beliebt bei Nordkapp-Radlern. Ob sie noch im Herbst dorthin möchte?
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages gibt es bei der Fahrt zum Treffpunkt mit Brigitte und Friedrich an einem See bei Storuman.
Am Storuman-See herrscht bei unserer Ankunft Sturmflut.
Brigitte und Friedrich erwarten uns bereits.
Wir verbringen einen gemütlichen Abend mit den beiden Womo-Freunden in unserem Blauen Löwen. Natürlich drehen sich die meisten Gespräche um die Reisen mit den mobilen Ferienwohnungen :-). Hier geht es zum nächsten Teil dieses Reiseberichtes.
Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.
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