Mit dem Wohnmobil von Östersund durch den Süden LapplandsTeil 4 von x: Reise mit dem Wohnmobil durch Schweden im Sommer 2025 Nach einem Großeinkauf in Östersund kurven wir einige hundert Kilometer überwiegend auf Schotterstraßen durch den Süden Lapplands. Seen mit wunderschönen Wolkenspiegelungen, Sonnenuntergänge und farbige Nachthimmel bieten uns wunderschöne Naturerlebnisse. Überraschend werden wir an Stromschnellen in der Wildnis Zeugen des Dikanäs-Triathlon nachdem wir vorher schon zufällig auf die Strecke des Storuman-Gravel Radrennens geraten waren.
27./28.07. Flåsjön - Östersund 128 kmGroßeinkäufe in Östersund und endlich Wetter Sonntag fahren wir nach Östersund, weit und breit die größte Stadt im Hinterland. Unter anderem brauchen wir Ersatz für unseren defekten Wasserkocher. Das und vieles mehr gibt´s beim Stora Coop. In der Nähe von Östersund bleiben wir mal wieder an einem See. Endlich gibt es Wetter! Das hatten wir natürlich vorher auch schon, aber warm und überwiegend mit langweiligem eintönig-blauem Himmel. Der zeigt sich am Sonntagnachmittag wesentlich dramatischer. Montagmorgen Einkauf Teil 2: Beim Lidl beginnt die griechische Woche und die Auffüllung der Weinvorräte ist auch erst am Montag möglich, da der Systembolaget ( staatlicher Monopol-Laden für alkoholische Getränke ) sonntags geschlossen hat.
28./30.07. Östersund - Högbränna 156 kmNach den Einkäufen in Östersund sind wir gut gerüstet für einige Tage in der Wildnis. In der gesamten Region leben unter anderem Bären, Vielfraße und Luchse. Der späte Vormittag ist bei denen allerdings keine beliebte Zeit für Spaziergänge. Obwohl wir wieder die kaum befahrenen Schotterstraßen nutzen, sehen wir keine wilden Tiere außer einem tot gefahrenen Dachs. An den Straßenrändern leuchten fast durchgängig die Weidenröschen und auf abgeholzten Flächen blühen sie überall.
An unserem Ziel am aufgestauten Faxälven spiegeln sich die Wolken und um uns herum blüht es gelb und pink.
Kot von Elchen und anderen Tieren sowie Kratzspuren ( Dachs, Hund ? ) gibt es reichlich.
Ich finde auch einen Wildpfad - bei den Füchsen in Mora war das ja ein voller Erfolg. Also werden die beiden Wildkameras aufgestellt. Das Ergebnis am nächsten Morgen: NICHTS!
Am Dienstag gibt´s dann einen Ruhetag ohne Strecke und ohne Fotos. Wer will schon bei Dauerregen durch die Wälder kurven? :-)
30./31.07. Högbränna - Backe 44 km.
Nach dem Dauerregen am Dienstag starten wir am nächsten Morgen bei leichtem Nieselregen. Da von 42 km bis zu unserem nächsten Ziel ca. 36 km Schotterstraßen sind, ändert der Blaue Nordfriese seine Farbe allmählich zu grau.
Durch den fünfhundert Meter langen schmalen Weg zum Parkplatz am See traut sich außer uns niemand. Video von der Anfahrt zum nächsten Platz
Kurz nach unserer Ankunft verschwinden die Wolken und wir können die Ruhe, die Blüten und die Blaubeeren allein genießen.
Auch am Abend und in der Nacht bleiben wir allein am See. Erst spiegelt sich die untergehende Sonne im Wasser, dann noch lange der Nachthimmel.
Die Wildkameras warten vergeblich auf Bären oder Elche, "nur" ein Fuchs gerät in den Aufnahmebereich.
31.07./01.08. Backe - Vilhelmina 157 kmAuf dem Weg zum Kurzbesuch bei "unseren Auswanderern" Kay-Gunnar und Maren fahren wir bei Hoting ein kurzes Stück über die E 45. Falls jemand ein Wohnmobil incl. Fahrrad auf dem Fahrradträger sucht oder andere interessante Fahrzeuge - die Angebote gibt´s direkt an der Europastraße in Hoting gegenüber der Preem-Tankstelle :-)
Nach unserem Besuch in Dorotea geht es noch etwas weiter nach Norden, meistens auf Schotterstraßen abseits der E 35. Statt wilder Tiere fängt unsere Tabletkamera während der Fahrt einen Weihnachtsmann in Warnweste ein, der eine Mülltonne bewacht :-)
Auf dem ausgewählten Übernachtungsplatz südlich von Vilhelmina steht schon ein dänisches Wohnmobil - mit dem Abstand können wir leben :-)
Wir sind begeistert von den schönen Plätzen am Wasser und dem für Wolkenspiegelungen idealen Wetter. Die Temperatur schwankt zur Zeit zwischen 16 Grad Minimum zum Sonnenaufgang gegen 4 Uhr und 23 Grad Maximum am späten Nachmittag - für uns ideale Wohlfühltemperaturen. Erfreulicherweise gibt es weiterhin kaum Mücken und folglich auch kaum Mückenstiche.
01./04.08. Vilhelmina - Gaskeluokt - Dikanäs 158 kmFreitag schlagen wir uns westlich von Storuman abseits der E 45 in die Büsche. Bei wechselnder Bewölkung kurven wir durch die Wälder und kommen immer wieder an Seen und Flüssen mit schönen Ausblicken vorbei.
Während unser Fahrt regnet es nicht, hat es aber auf einem Teil unserer Strecke kurz vorher.
Entsprechend setzt sich die Umfärbung unseres Campingbusses von blau in grau weiter fort :-)
Nicht immer führt die Planung der Übernachtungsplätze zum Erfolg. Abgesehen von Park4Night nutze ich die Satellitenbilder von Google Maps und Mapcarta und wenn möglich die Streetview-Fotos. Wäre Streetview schon dort gewesen, hätte ich die gesperrte Zufahrt gesehen und den Umweg zum Platz am See bei Gaskeluokta vermieden :-)
Radrennen auf den Gravelroads in Lapplands Wildnis - Storuman Gravel Andererseits: Wäre der Platz frei gewesen und wir hätten wie vorgesehen am Samstag die Reise durch die Schotterstraßen = Gravelroads fortgesetzt, wären wir genau in die Storuman Gravel - Radtouren geraten. Wer rechnet denn mit sowas in Lapplands Wäldern? Wir wundern uns schon während der Fahrt über die vielen Hinweisschilder an den Abzweigungen im relativ dichten Netz der Schotterstraßen. Die Internetrecherche an unserem Ziel zeigt dann, welcher Veranstaltung wir hier entgangen sind.
Drei Tage Ruhe und trotzdem "Action" Mittwoch hatten wir die Hälfte der geplanten Reisedauer "geschafft", Freitag den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Da haben wir uns doch einige Ruhetage an einem besonders schönen Platz redlich verdient :-)
Zwei rauschende wilde Flüsse vereinigen sich hier und aus unserem Wohnzimmer schauen wir genau auf den Zusammenfluss. Das Wasser kann hier allerdings wesentlich höher stehen als nach diesem trockenen Sommer, die frei gespülten Wurzeln neben unserem Campingbus zeigen es.
Video von der Anfahrt zum Platz an den Stromschnellen
Video vom Blick aus dem Wohnzimmer
Ob dies Wasser Lahme heilt? Wir staunen über die zwei Krücken an der Picknickbank.
Wir staunen auch am Samstagmorgen. Innerhalb kurzer Zeit kommen einige PKW auf unseren kaum genutzten Parkplatz. Die Insassen steigen aus und gehen zielstrebig auf die nahegelegene Brücke. Was ist hier jetzt los? Wir denken zuerst an das Gravel-Bike-Rennen. Aber unser Standort liegt doch gar nicht an den Strecken.
Gaby geht mit der Kamera auf die Brücke und kommt gerade rechtzeitig zur Ankunft des ersten Kanus. Die Kanuten steigen auf bereitstehende Fahrräder und sausen davon. Hier ist ja was los in Lapplands Wildnis. Nachträglich finde ich eine Website zu dem Event, dem Dikanäs-Triathlon, eine Kombination aus Laufen, Kanu fahren und Radrennen:
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