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Fahrt durch den Blauen Salon, Polarlicht überm Rauschefluss und ein Schwertransport - von Norwegens Küste durch den Toventunnel zum schwedischen Vildmarksvägen

Teil 15 von 18: Mit dem Wohnmobil durch Lappland 16.06. bis 07.09.2016

Bei unserer weiteren Reise kommen wir einem Elch ganz nah, fahren durch einige blaue Salons und sehen erstmals auf dieser Reise das Polarlicht. An einem Musterplatz für "Frei stehen mit dem Wohnmobil" beobachten wir einen Schwertransport und erleben eine Enttäuschung an einem unserer bisherigen Lieblingsplätze am Vildmarksvägen.

Herøy/ Norwegen - Leirbotn - Toventunnel - Røssvatnet - Hemavan/Schweden - Tärnaby - Dikanäs - Vildmarksvägen (Trappstegsforsen, Stekenjokk, Ankarede) - Røyrvik/ Norwegen 13.08. bis 20.08.2016

13./14.08. Herøy - Leirbotn 42 km

Mit der Fähre nach Søvik verlassen wir Herøy. Auf der Übersichtskarte an Bord des Schiffes kann man das Gewirr kleiner und kleinster Inseln im norwegischen Schärengebiet gut erkennen.

Vom ehemaligen Fähranleger auf Herøy fahren wir zu dem in Leirfjord gegenüber von Sandnessjoen - hier waren wir schon von Montag bis Mittwoch.

So ein großer leerer Platz und dann Kuschelcamping? Ja, die Leute mit dem beigen Campingbus dürfen das - es sind unsere tschechischen Freunde Irena und Jiri mit denen wir uns hier zum sechsten Mal auf dieser Reise treffen. Der Bulli gehört einem Norweger der nach dem Fang von sieben Fischen innerhalb einer Stunde wieder verschwindet.

Wenige Minuten nach unserer Ankunft kommen von Norden das neueste (Spitsbergen) und das älteste und kleinste Schiff der Hurtigruten-Flotte (Lofoten) und legen nebeneinander im Hafen von Sandnessjoen an. Die beiden hatten wir schon vor einigen Wochen auf Arnøya gleichzeitig gesehen, Informationen dazu gibt es in unserem Reisebericht Teil 8.

14./15.08. Leirbotn - Toventunnel - Røssvatnet 115 km

Wir verlassen den ehemaligen Fähranleger in Leirbotn gegenüber von Sandnessjoen, biegen um die erste Kurve und ich trete auf die Bremse. 650 m nach dem Start steht ein Elch in der Wiese und kratzt sich mit dem Geweih das Fell.

Er schaut uns an, ...

... geht einige Schritte und bleibt wieder stehen, Gaby fotografiert aus dem Beifahrerfenster.

Ich wende in der Hauszufahrt auf der anderen Straßenseite und fahre hupend zurück zum Parkplatz. Jiri klettert auf den Felsen am Wasser herum, Irena schaut aus dem Campingbus. "Schnell, nimm die Kamera, ein Elch, steig ein", ruft Gaby. Irena ruft Jiri etwas zu und springt in unser Fahrzeug. Ob der Elch noch in der Wiese steht?

Nach etwa 3 Minuten sind wir zurück, er steht da und frisst. Irena macht einige Fotos, ich fahre wieder rückwärts in die Einfahrt und setze aus dem Fenster selbst nochmal die Kamera an, 4 Minuten und 18 Sekunden sind zwischen dem vorherigen und dem folgenden Bild vergangen.

Er frisst weiter, dann dreht er sich um als wollte er sagen: "Bitteschön, dann fotografiert auch noch meine rechte Seite."

Wir bringen Irena zurück, Jiri steht neben dem Campingbus. Von Irenas rufen hat er nichts verstanden und gerätselt was ihre plötzliche "Flucht" mit uns bedeuten mag. Wir starten erneut, der Elch steht immer noch in der Wiese und würdigt uns beim Vorbeifahren keines Blickes mehr.

Etwa 30 Minuten später folgt der nächste Höhepunkt: Fünf "Blaulichträume" habe ich auf der 10,7 km langen Fahrt durch den Tunnel gezählt - ein tolles Erlebnis wenn man drauf zu und rein fährt.

Als letzte Station vor der Grenze zu Schweden wählen wir einen Schotterplatz am Røssvatnet - dem zweitgrößten norwegischen See.

15./16.08. Røssvatnet/Norwegen - Hemavan/Schweden - Tärnaby - Kanahobben 135 km

Nach einem Großeinkauf in Hemavan (Systembolaget mit großer Auswahl) folgen wir dem Hinweis im WOMO-Führer Nord-Schweden zu einem Wanderparkplatz auf ca. 650 m Höhe in der Nähe von Tärnaby. Bei der Ankunft ist es noch bewölkt aber am Abend verschwinden die Wolken. Es gibt eine erfolgversprechende Nordlichtprognose. Aber außer Sternen und dem Mond sehen wir keine Lichter am Himmel.

Aufgrund der nächtlichen Beobachtung des Himmels werde ich erst gegen 8 Uhr wach. Da sind die Nebel im Tal unter uns schon fast verschwunden.

16. bis 18.08. Kanahobben - Dikanäs 110 km

Wir machen eine kleine Pistenrundfahrt durch die Umgebung von Tärnaby. Dieses prächtige Haus muss doch fotografiert werden. Im Hintergrund sieht man ganz in weiß den Gipfel des 1.768 m hohen N Sytertoppen - am Sonntag frisch eingeschneit.

Die Tagesetappe endet an einem wunderschönen Platz bei Dikanäs.

Hier gibt es den Stellplatz im 360-Grad-Video: "Frei Stehen mit dem Wohnmobil."

Zwei Rauscheflüsse rauschen ab hier vereint weiter und bei strahlender Sonne strahlen auch wir :-)

Den Mond sieht man hier nur für relativ kurze Zeit und er taucht auf seiner sehr niedrigen Bahn nicht über den Bäumen neben unserem Platz auf - Höchststand nur 6,2 Grad über dem Horizont.

17.08.2016 gegen 1 Uhr - wir sehen die ersten Nordlichter dieser Reise. Richtig dunkel wird der Himmel am 65. Breitengrad noch nicht aber man kann die Licht-Erscheinungen am Himmel schon erkennen. Über eine Stunde im Osten, im Westen, direkt über uns und zum Schluss im Norden über der Brücke. Weiter im Süden von Norwegen und Schweden muss es schon viel kräftiger gewesen sein.

Hinweis: Um die Bilder optimal zu sehen den Bildschirm auf maximale Helligkeit stellen!

Am Tag danach schlafen wir lange und genießen dann den wolkenlosen Himmel draußen. Im Campingstuhl sitzend bemerke ich einen Stengel der sich zwischen meinen Füßen bewegt. Dann sehe ich die Ameise die ihn transportiert - viel kleiner als der Stengel.

Kaum hat man eine ebene Fläche geschafft sind schon wieder gewaltige Hindernisse zu überwinden. Natürlich könnte man solch einen Ameisen-Schwertransport auch in der Heimat beobachten und fotografieren. Aber wer hat es schon gemacht? Ich jedenfalls nicht.

Am Donnerstagabend erreichen die angekündigten Wolken Dikanäs und sorgen für einen schönen Abendhimmel.

18. bis 20.08 Dikanäs - Vildmarksvägen/ Schweden (Trappstegsforsen, Stekenjokk, Ankarede) - Røyrvik/ Norwegen 213 km

Bei dichter Bewölkung fahren wir am nächsten Morgen in Richtung Stekenjokk. Wir nehmen den kürzesten Weg über Blaikliden und Grytsjö. Wie schon oft im Schweden: Man fährt viele Kilometer auf einer Piste durch den Wald und plötzlich sieht man Straßenlampen. Einige Häuser liegen etwas abseits und danach geht es weiter in der lampenlosen Wildnis.

Wer die Bedeutung des Namens Trappstegsforsen nicht kennt findet die Antwort im folgenden Bild. Hier erreichen wir den Vildmarksvägen und fahren weiter nach Stekenjokk.

Zum Glück hatten wir unsere früheren Lieblingsplätze in Stekenjokk heute nicht für den Verbleib eingeplant:. Unten am Wasser wird an einem Damm gebaut ...

... und vor dem Platz oben an der Straße verläuft eine Baustellenzufahrt.

Es gibt in der schönen Fjäll-Landschaft zwar noch weitere Parkplätze neben der Straße aber die sind am späten Vormittag schon gut belegt durch Wohnmobile und Wohnwagengespanne.

Wir fahren weiter zum alten Sami-Treffpunkt Ankarede ...

... mit der Kapelle. Das Café gegenüber ist wegen Renovierung geschlossen.

Hier in Ankarede gibt es einen gebührenpflichtigen Wohnmobil-Stellplatz (150 SEK) und ein Servicehaus mit Duschen. Für eine gründliche Körperreinigung sollte man mehr als nur eine 5-Kronen-Münze investieren, der Wasserstrahl versiegt rasch :-).

Vom Stellplatz in Ankarede sieht man weder Fluss noch See noch Landschaft - da sind wir besseres gewöhnt. Und: Obwohl es noch sonnig ist soll bald dichte Bewölkung aufziehen. Etwas weiter westlich gibt es laut Wetterprognose nach Mitternacht noch die Chance auf Wolkenlücken - nix wie hin in der Hoffnung auf Polarlicht.

Einige Kilometer westlich von Røyrvik - 43 Kilometer westlich vom Vildmarksvägen bei Stora Blåsjön - haben wir auf dem Satellitenbild bei Google Maps eine große freie Fläche an einem See entdeckt. So sieht sie "in echt" aus. Obwohl man nicht direkt am Wasser stehen kann ist der Platz neben einem Bach und zwischen Bergen genau richtig für uns.

Und das Nordlicht? Die Wetterprognose stimmt - es gibt bewölkte aber auch wolkenlose Abschnitte zwischen Mitternacht und zwei Uhr. So können wir schön den Vollmond beobachten und fotografieren. Die Nordlichtprognose stimmt auch: "Quiet" meint unsere Website aus Alaska und genau so ist es.

Den Freitag verbringen wir bei sonnigem Wetter draußen. Die Nordlichtprognose für die folgende Nacht ist günstig aber abends zieht geschlossene Bewölkung auf - keine Chance etwas vom Nordlicht zu sehen falls es leuchtet. Aber um so mehr leuchtet es in der folgenden Woche.

Über die Lichter der folgenden Nächte und die Tiere am Wegesrand berichten wir

im nächsten Teil unseres Reiseberichtes "Mit dem Wohnmobil durch Lappland".


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