Nordlicht und der Blick aufs Land von der höchsten Pass-Straße Schwedens - vom Vildmarksvägen zum Flatruet-PassTeil 16 von 18: Mit dem Wohnmobil durch Lappland 16.06. bis 07.09.2016 Nordlicht vom Feinsten überm Wohnmobil aber auch das Licht von Sonne und Mond spielen die Hauptrollen bei diesem Abschnitt der Reise zwischen Vildmarksvägen und Flatruet-Pass. Von hier - der höchstgelegenen Pass-Straße Schwedens - sehen wir "Schweden von oben". Røyrvik - Gäddede - Fågelsjön - Föllinge - Östersund - Galåbodarna - Flatruet 20. bis 24.08.201620./21.08. Røyrvik - Gäddede - Fågelsjön 120 kmAm Samstag verlassen wir die Region westlich von Røyrvik/Norwegen, hier ein Blick kurz nach dem Start über die Seeen in Richtung Schweden. Wir fahren zunächst zum Einkaufen nach Gäddede/Schweden, dann geht es auf "unserem" Vildmarksvägen in die Wildnis. Wir wählen die Piste südlich von Hetögeln und Fågelsjön, sie verläuft parallel zur Straße 342, dem offiziellen Vilsmarksvägen. An einem Seitenweg der Piste entdecken wir einen kleinen Parkplatz ... ... und unterhalb den Anleger einer Fähre - in Betrieb ist sie allerdings nicht. Etwas später finden wir einen Platz mit freiem Blick auf den Fågelsjön und nach Nordwesten und Norden. Am Graben gegenüber unseres Campingbusses stelle ich die Kamera auf und lasse sie automatisch "knipsen" - ob sie wohl einen Elch oder Bären erwischt? Nein - einige Fahrzeuge werden fotografiert (etwa drei pro Stunde am Nachmittag, nach 20 Uhr kommt keins mehr vorbei). Ein schönes Ergebnis dieser Aktion sind die Fotos der Wolken und der Farbveränderungen am Abendhimmel. Die Bäume gegenüber leuchten in der untergehenden Sonne, die Wolken verschwinden. Kurz danach können wir den aufgehenden Mond beobachten. Und das Nordlicht? Laut Prognose ist in dieser Nacht südlich der Lofoten nichts zu erwarten und trotz mehrfacher Blicke nach draußen sehen wir auch keins - die Prognose stimmt, leider. 21./22.08. Fågelsjön - Föllinge 140 kmAm Sonntagmorgen starten wir um 9:45 Uhr auf der Piste am Fågelsjön/ Vildmarksvägen, gegen 11 Uhr begegnet uns das erste Fahrzeug. Selbst für skandinavische Verhältnisse ist es rekordverdächtig 1 1/4 Stunden allein auf der Strecke zu sein. Bis wir um 11:45 Uhr nach knapp 90 Kilometern die asphaltierte Straße 339 erreichen begegnen uns auf der gut befahrbaren Piste ... ... vorbei an einigen Park- und Rastplätzen noch drei weitere PKW. Bei bewölktem Himmel bleiben wir auf einem Parkplatz am Hårkan bei Föllinge. 22. bis 24.08. Föllinge - Östersund - Galåbodarna - Flatruet 246 kmAm Montag fahren wir über Östersund auf kürzestem Weg über Galåbodarna zum Flatruet-Pass. Dazu gehören wieder knapp 40 Kilometer Piste auf deren Anfang es kurz vorher geregnet hat. Dadurch hat sich die Farbe unseres "Blauen Löwen" rasch verändert. Am Wegesrand gibt es nicht nur Blaubeeren, Himbeeren und Rentiere ... ... sondern auch viele aufgegebene Almhütten. Am Nachmittag erreichen wir auf der höchstgelegenen Passstraße Schwedens den großen Parkplatz am Flatruet-Pass auf 975 m Höhe. Dieser Platz im kargen Ljungsdalen-Fjäll ist und bleibt unser Lieblingsplatz in Schweden. Kurz nach unserer Ankunft zieht ein Schauerstreifen über die Region, es gibt sogar einige Blitze mit dem zugehörigen Donner. Wie eine Insel ... ... liegt dieser Hügel mit Sendemast von der Sonne angestrahlt in einem schwarzen Wolkenmeer. Auch diese Berge im Südwesten werden von einigen Sonnenstrahlen erreicht. Am Abend gehe ich raus um im Schein der untergehenden Sonne einige Aufnahmen zu machen. Ungestört trabt eine Rentierherde auf mich zu. Sehen die mich nicht? Erst als ich "Hallo" rufe und winke ändern sie den Kurs. Die Verbindung von Sonne und Wolken produziert wieder sehr schöne Anblicke und Farben. Da sehen sogar die Pfützen vor den Wohnmobilen richtig toll aus. Von hier hat man einen phantastischen Rundumblick über das karge Fjäll und die Landschaft in Nah und Fern. Vom höchsten Punkt der Passstraße zeigen die beiden folgenden Fotos den Weg nordwärts nach Ljungdalen. Viele Besucher lassen hier ihre persönlichen Gedenksteine zurück, ... ... teilweise sehr hübsch bemalt. Was ist mit Familie Oosterloo aus Smilde? Ihre Tafel liegt ganz vorne am Rand, hat aber keine Eintragung von 2016? Aber dafür ist ja kaum noch Platz auf dem Brett :-) Die zweite fast wolkenlose Nacht beschert uns die erhofften Polarlichter - und was für welche! Das erste Bild wurde um 23:21 Uhr, das letzte um 0:51 Uhr aufgenommen - mehr als eineinhalb Stunden läuft die Light-Show fast ohne Unterbrechung. Es ist der Wahnsinn und das Licht am Nachbar-Womo sowie der Mond stören nicht sondern geben noch einen besonderen Kick.
Zum Fotografieren verwende ich seit einigen Jahren die Kameras aus der Panasonic-Serie Lumix FZNach der FZ 150 verwende ich jetzt die FZ 300 und die FZ 1000. Die Bedienung ist für mich als Foto-Laien genau so einfach wie bei den kleinen Digicams vorher, die technische Ausstattung und die Zoom- und Makro-Fähigkeiten ermöglichen aber viel bessere Bilder.
Ob wir an den letzten Tagen unserer Reise nochmal einen leuchtenden Himmel sehen? Wir werden darüber berichten im nächsten Teil unseres Reiseberichtes "Mit dem Wohnmobil durch Lappland". Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.
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