Die Sieben Schwestern, ein dreiköpfiges See-Ungeheuer und anderes Getier - auf den 5.158 Inseln von Dønna und HerøyTeil 14 von 18: Mit dem Wohnmobil durch Lappland 16.06. bis 07.09.2016 Zwei Gemeinden mit 5.158 Inseln - ist das rekordverdächtig? Die Berg- und Schäreninseln vor der Küste von Helgeland sind ein ganz ungewöhnliches Stück Norwegen. Wir bleiben drei Tage in Dønna und Herøy, haben immer die Sieben Schwestern im Blick, erschrecken über ein dreiköpfiges See-Ungeheuer und sehen verschiedene Tiere zu Wasser und in der Luft. Leirbotn - Sandnessjoen - Dønna - Herøy und Die Sieben Schwestern 10.08. bis 13.08.201610./11.08. Leirbotn - Sandnessjoen - Dønna - Dønnesfjellstua - Herøy/ Hoholmenbru 123 kmAm Mittwoch nehmen wir die Fähre von Sandnessjoen nach Dønna und kommen an unserem "Stellplatz" der letzten Tage vorbei. Nun liegt er wieder verlassen vor der Helgelandbrücke und wartet auf die nächsten Angler oder mobilen Übernachtungsgäste. Bei der Überfahrt kreuzen wir das Hurtigruten-Schiff Nordnorge auf dem Weg nach Süden. Auf Dønna werden wir kurz nach der Ankunft von blühenden Kartoffelfeldern überrascht. Dann geht es hoch hinauf zur Dønnesfjellstua auf 127 m über NN. Leider öffnet die Dønnesfjellstua erst um 14 Uhr, solange wollen wir nicht warten. Einen phantastischen Rundumblick bietet dieses Berggasthaus, u.a. auf Lovund ... ... und Træna (links vom großen Felsenberg) weit draußen im Nordmeer. Auf den Bildern sieht man einige der flachen Felsinseln des Archipels der Kommunen Dønna und Herøy. 5.158 Inseln sollen zu den beiden Gemeinden gehören, siehe Website http://utioyan.no/om-ut-i-oyan/?lang=en Ob man da jeden noch so winzigen Felsen als Insel gezählt hat? In Dønnes halten wir kurz an der Kirche aus dem 12. Jahrhundert und begeben uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Es gibt viele kleine Sandstrände auf den Inseln aber kaum einer ist mit dem Campingbus erreichbar. Als wir aufgrund einer Empfehlung einen schönen Strand mit Parkplätzen finden stellen wir fest: Direkt neben dem Strand steht ein hoher Berg. Auch wenn der Himmel wolkenlos wäre würde die Sonne erst gegen Mittag hier erscheinen. Wir fahren weiter nach Herøy zum Campingplatz. Der gefällt uns aber aus verschiedenen Gründen garnicht. Auf dem Weg dorthin haben wir schon einige Brücken überquert mit denen die bewohnten Inseln des Archipels verbunden sind - hier sieht man zwei auf einen Blick. An der Hoholmen bru finden wir einen Parkplatz mit schöner Aussicht auf die höchsten Berge auf Dønna, die "Sieben Schwestern" bei Sandnessjoen und die flachen Schäreninseln. Führt die Brücke direkt ins Meer zum dreiköpfigen Herøy-Monster (siehe weiter unten)? Nein, zum Glück nicht. Aber es wirkt schon dramatisch wenn man vom Gipfel der Hoholmenbrücke gegen die Sonne abwärts schaut. Ansonsten sieht die flache Insellandschaft Herøys von hier oben doch "normaler" aus. Von hier sieht man die Sieben Schwestern, eine markante Gipfelformation auf der Insel Alsten südlich von Sandnessjoen. Sie wollen ihren Schleier nicht ganz lüften. 11. bis 13.08. Herøy/ Hoholmenbru - Tennvalen - Engan 39 kmNach der Nacht neben der Brücke fahren wir heute zunächst zum südlichen Ende der Straße auf der Insel Tennvalen. Es geht über weitere Bogenbrücken auf immer schmalere Inselchen ... ... mit kleinen Sandsträndchen. Nach Westen blickt man von hier aufs offene Nordmeer. Wir drehen um und folgen der Beschilderung nach Engan an der Ostküste. Mitten "in den Ort" mit etwa einem Dutzend Häusern führt einer der unzähligen Meeresarme - jetzt bei Niedrigwasser liegen die Boote fast auf dem Trocknen. Wir fahren noch etwa zweihundert Meter weiter um eine Kurve und das Ende der Straße ist erreicht. Hier gibt es nur noch einen Parkplatz an einem ehemaligen Fähranleger. Hier auf der Insel haben wir heute fast 100% Sonnenschein. Die Sieben Schwestern und das ganze Gebirge auf dem Festland bleiben überwiegend unter Wolken. Plötzlich ruft Gaby: "Da schwimmt was Unheimliches!" Wir laufen raus, ich schalte schon reflexartig die Kamera ein. Da kommt das dreiköpfige See-Ungeheuer. Drei Seeotter schwimmen direkt auf uns zu. Einer taucht links ab, die beiden anderen bleiben auf Kurs. Und was ist das jetzt für eine Nummer? Danach machen sie sich einen Moment unsichtbar. Plötzlich huschen die beiden direkt unter uns aus dem Wasser und verschwinden zwischen den Felsen. Ob wir sie morgen nochmal sehen können? Wir drehen uns um - und sehen "unser Monster" auf dem Esstisch am offenen Fenster. Was guckt ihr da? Warum darf ich nicht mit raus? Geduld zahlt sich aus - anders als erwartet! Wir bleiben einen weiteren Tag auf dem Parkplatz am ehemaligen Fähranleger von Engan, stellen den Stuhl über die Otterfelsen und warten. Zuerst erscheinen Kühe am Felsstrand, ... ... Wildgänse in der Luft ... ... und ein Schwarm winziger Fische vor uns im Wasser. Die Seeotter lassen sicht nicht blicken. Aber was schwimmt da? Zwei Schweinswale tauchen auf ... ... und schwimmen eine ganze Weile in unserer Nähe. Die Seeotter bleiben heute unsichtbar aber mit diesem Alternativangebot sind wir einverstanden :-). Bei fast wolkenlosem Himmel fallen die Wolken über den Bergen des Vega-Archipels im Süden besonders auf. Die Sieben Schwestern auf Alsten bei Sandnessjoen/ Helgeland im Laufe des TagesWenn doch die Sieben Schwestern uns gegenüber auf der Insel Alsten sich auch endlich mal so "oben ohne" zeigen würden. Aber so wie auf diesem Bild ist es ja auch schön mit der Spiegelung auf der ruhigen Wasseroberfläche. Einige Zeit später zeigt sich wieder ein anderes Bild. Auch hier gilt: Geduld bei der Beobachtung zahlt sich aus. Die Geduld fällt nicht schwer, wir müssen nur aus dem Fenster unseres Wohnmobils gucken - was für einen idealen Platz mit unverbaubarer Fernsicht haben wir hier entdeckt. Da stören uns die hier auf dem Parkplatz gelagerten Kabel überhaupt nicht. Ein einziges Fahrzeug kommt in den zwei Tagen auf den Platz - ein Fahrschüler muss einparken üben. Je später der Abend um so klarer wird es und wir sehen die sieben Gipfel doch noch ganz ohne Wolkenschleier. Wenige Minuten vor ihrem Untergang lässt die Sonne die Sieben Schwestern besonders farbenfroh erstrahlen. Da machen sich plötzlich drei finstere Gestalten von links an sie ran. Die drei Gipfel unserer nördlichen Nachbarinsel Dønna werfen ihre Schatten über den Herøysund an die Bergkette gegenüber. Ich bin gerade wieder im Wohnmobil als sich im Tiefflug ein Seeadler nähert. Von hinten kann ich ihn gerade noch mit der Kamera erwischen. Einige Minuten später gehe ich raus um den schönen Abendhimmel zu fotografieren. Da fliegt der Seeadler mir plötzlich wieder vor die Kamera. Bei unserer weiteren Reise kommen wir einem Elch ganz nah, fahren durch einige blaue Salons und sehen erstmals auf dieser Reise das Polarlicht. Mehr dazu in Wort und Bild im nächsten Teil unseres Reiseberichtes "Mit dem Wohnmobil durch Lappland". Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.
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