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Reisebericht: Mit dem Wohnmobil in der Bretagne

Hinweis zur Handhabung: Diese Seite mit dem Wohnmobil - Reisebericht durch die Bretagne enthält nur den Text, um ihn ohne störende Fotos ausdrucken zu können. Zu jeder Etappe gibt es eine oder zwei Fotoseiten, die sich bei Anklicken des Links im Reisebericht in einem separaten Fenster öffnen. Am einfachsten ist es, die erste Fotoseite im eigenen Fenster zu öffnen und dann von dort jeweils zur nächsten Fotoseite weiterzuklicken. Im Fenster mit dem Text kann man dann jeweils weiter nach unten scrollen.

Wer nicht die genaue Reisebeschreibung braucht, sondern nur einen bildlichen Eindruck von der Bretagne bekommen möchte, beginnt am besten auf der ersten Fotoseite und schaut nur in den folgenden Text, wenn weitere Infos gesucht werden.

18.09.2009

Von Bad Salzuflen fahren wir zunächst nach Wavrin bei Lille, um unsere dortigen Bekannten (siehe Foto auf unserer Eingangsseite) zu besuchen. Nach landestypischen "Moules frites", Wein, Käse und Obstsalat sinken wir in unsere Kojen und fahren am

19.09.2009

weiter bis in die Nähe vom Mont St. Michel nach Pontorzon. Hier nutzen wir den ruhig gelegenen Stellplatz 004 (WoMo-Führer, Tour 1) an der Straße zum Mont St. Michel hinter dem Carrefour-Supermarkt. Schon vor dem Abendessen passiert das Unglück: Die Sat-Anlage streikt! Und zwar so, dass wir so nicht weiterfahren können. Nach erfolgreichem Suchlauf schalte ich sie in die Stand-by-Funktion. Etwa 15 Minuten später beginnt sie, sich wie von Geisterhand bewegt milimeterweise zu drehen. EXIT und auf Einfahren schalten funktioniert auch - aber sie bewegt sich nicht in die normale Ruheposition sondern ragt jetzt weit über das Dach auf der Fahrerseite hinaus. Und lässt sich von dort auch nicht mehr fortbewegen - außer letztlich durch abschrauben. So verstauen wir sie mangels Alternative im oberen Stockbett und müssen während der weiteren Reise "wie in alten Zeiten" wieder jeden Abend die Dinette zum Bett umbauen. Aber wie gut, dass diese Möglichkeit in unserem Soly L überhaupt besteht.

20.09.2009

Nach der "Bastelei" an der Sat.-Anlage fahren wir gegen 11 Uhr am Sonntagmorgen die wenigen Kilometer Richtung Mont St. Michel - und stehen schon bald im Rückstau. So werfen wir nur aus der Ferne einen Blick "auf den Hügel", an dem wir schon vor einigen Jahren mal übernachtet haben und streben unserem Ziel West-Bretagne zu mit einer Tour von ca. 150 km zum gebührenfreien Stellplatz 022 (WoMo-Führer, Tour 3) in Plouha Palus-Plage, nördlich von St. Brieuc. Erstaunt sind wir, zu dieser Jahreszeit am Sonntagnachmittag nur mit Mühe noch ein Plätzchen für unseren Campingbus zu finden - siehe Fotos. Herrliches Wetter mit blauem Himmel nutzen wir für die erste Bretagne-Wanderung dieser Reise nördlich vom Stellplatz (südlich führt der Weg hangaufwärts auf eine Ebene ohne besonderen Ausblick). Die Fotos zeigen die gute Fernsicht und die abwechslungreiche Landschaft.

Hier die Fotos von Pontorzon, Mont St. Michel und Palus-Plage

21.09. bis 22.09.2009

Von St. Brieuc fahren wir über Lannion direkt zum Stellplatz 030 nach Trebeurden (WoMo-Führer, Tour 4), den wir "dank" Umweg über St. Brieuc nach insgesamt 112 km erreichen. Der Stellplatz kostet laut Aushang 5 Euro pro Nacht. Wir bleiben 2 Nächte auf diesem herrlichen Platz, nur durch die wenig befahrene Küstenstraße vom Strand getrennt- es kommt aber niemand zum Kassieren, obwohl auch dieser Platz noch rappelvoll ist. Bei dem phantastischen Wetter ist das aber auch kein Wunder, zumal die überwiegend französischen Besucher in der Bucht bei weit zurückgehendem Wasser bei Ebbe reiche Beute machen beim Sammeln von Meeresfrüchten.

Wir faulenzen hingegen am Strand, beobachten den gewaltigen Tidenhub (siehe Fotos) und Wandern an der abwechslungsreichen Küste. Dabei lande ich bei einem kleinen Spaziergang vorm Abendessen irrtümlich auf der Ile Grande, die ich garnicht so in der Nähe vermutet hatte und traue mich bei schnell auflaufendem Wasser nicht auf dem Weg durch die Bucht zurück, auf dem ich gekommen bin sondern wähle den sicheren Weg durchs Hinterland. Fast eine Stunde Umweg versetzt Gaby, die am Wohnmobil geblieben ist, in Angst und Schrecken aufgrund meines langem Fortbleibens, zumal sie vom WoMo aus das Wasser in der Bucht schnell steigen sieht.

Hier die Fotos von Trebeurden

23.09.2009

Von Trebeurden fahren wir wenige Kilometer nördlich über Tregastel nach Ploumanac´h und machen hier eine Runde zu Fuß an diesen Teil der "Cot de Granit Rose" mit den beeindruckenden Natur-Kunstwerken aus Felsen.

Hier die Fotos von der Cot de Granit Rose

Ab jetzt werden unsere Tagesetappen kürzer, denn wir haben das Zielgebiet dieser Reise erreicht. Nach 68 km erreichen wir unsere Endstation des Tages in Primel Le-Diben ( Platz 137, WoMo-Führer Tour 5). Die tolle Lage dieses gebührenfreien Platzes direkt auf der Kaimauer im Hafen mit Blick auf die Boote und die wieder mal gewaltigen Gezeitenunterschiede konnten wir den Worten im WoMo-Führer "ortsnah, meernah" nicht entnehmen. Wir freuen uns, den letzten freien Platz erwischt zu haben.

Vorher haben wir einen völlig leeren gebührenfreien Wohnmobil-Stellplatz gesehen, nämlich den in Primel-Tregastel (WoMo-Führer Platz 036 - "direkt am Strand"). Na ja, der "Strand" liegt an dem eben genannten Hafen von Primel-Le Diben, zu sehen ist vom Strand nichts, da der Platz hinter der Straße liegt und dass er von Häusern umgeben ist gibt auch keine Pluspunkte. Von unserem Platz in Le Diben sehen wir ständig WoMos zu dem Platz fahren und wieder umkehren. Die meisten erscheinen wenig später auf dem Parkplatz hinter uns - aber hier ist alles "dicht". Abends bei einbrechender Dunkelheit suchen dann doch noch einige Zuflucht auf dem Platz gegenüber - für eine Nacht nur zum Schlafen geht es ja.

Hier die Fotos vom Sandstrand in St. Michel en Greve und aus Primel- Le Diben

24.09.2009 - 72 km

Über Nacht sind Wolken aufgezogenen und statt blauem haben wir heute mal grauen Himmel bei unserer Fahrt nach St. Pol de Leon. Hier machen wir unseren Großeinkauf für die nächsten Tage, denn jetzt verlassen wir die Routenempfehlung des WoMo-Führers und fahren an die Küste westlich von Roscoff.

Hier gibt es wunderschöne Strände, Dünen und Felsen bis zur Baie de Kernic bei Pouescat und einsame freie Stellplätze, wie wir von unserer Bretagne-Reise im September 2001 wissen. Damals haben wir einige Tage an einer einsamen Robinson-Bucht am Ende eines Feldweges verbracht und dieser Platz ist auch jetzt unser nächstes Ziel. Wir finden auf Anhieb das kleine Hinweis-Schild "Groac´h-zu" und sehen bei der Ankunft: 1. das Schild "Camping-car et Camping interdit" und 2. der Blick auf die Bucht und das Meer von diesem kleinen Parkplatz aus ist völlig zugewachsenen! Unsere Enttäuschung kann man sich vorstellen ...

Damals hatten wir diesen Platz bei einer Wanderung von einem anderen ca. 2 km westlich gelegenen Platz an einem winzigen Hafen entdeckt. Also wollen wir dort unser Glück versuchen. Aber schon an der Zufahrt zu diesem Platz begrüßt uns "Camping-car interdit"! Bleibt uns nur, nach links an einem geschlossenen Campingplatz vorbei über eine Piste weiterzufahren - und nach ca. 500 m etwas erhöht einen Schotterplatz mit Blick aufs Meer ohne Verbotschild zu finden. Wir können es kaum glauben, gehen zurück zur Asphaltstraße - kein "Interdit"-Schild weit und breit. Gleich links davon beginnen die kilometerlangen Sandstrände, von interessanten Felsformationen unterbrochen, an denen wir 2001 einige Tage verbracht hatten. Ich nehme es schon mal vorweg: Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Westen und finden noch einige Plätze ohne Verbotsschilder oder "Teppichstangen".

Gleich nach unserer Ankunft ziehen sich die Wolken nach Osten und Süden zurück, die uns bis St. Pol mit Nieselregen begleitet hatten. So steht einer langen sonnigen Wanderung am Strand nichts mehr entgegen.

Hier die Fotos von Übernachtungsplatz und Strandwanderung

25.09. bis 27.09.2009 - 86 km

Bei wolkigem aber trockenem Wetter setzen wir die Fahrt an der Küste fort, entdecken einen Dolmen in Strandnähe, einige "freie" Plätze mit Meerblick und einen offiziellen Stellplatz an der Baie de Kernic. Bei Brignogan-Plages treffen wir wieder auf die Routenbeschreibung im WoMo-Führer und freuen uns besonders über den Hinweis, den Aber W´rach wegen der schönen Aussicht auf einer Nebenstrecke zu überqueren. Dann steuern wir einen der wenigen Campingplätze an, die zu dieser Zeit noch geöffnet sind, den Campingplatz Aber Benoit direkt an der Küste bei St. Pabu. Ein geschützter Strand an der Mündung des Aber Benoit und zwei Strände am offenen Meer liegen auf den verschiedenen Seiten dieses riesigen Campingplatzes. Jeder Stellplatz ist durch eine dichte Sicht- und Windschutzhecke auf drei Seiten vom Nachbarplatz abgegrenzt. Mit wenigen Schritten erreicht man über die Sanddünen den Strand, der Himmel ist einfach nur blau und so bleiben wir drei Tage auf diesem Platz - fast als einzige Gäste, bevor auch hier am 30.09. geschlossen wird.

Hier die Fotos von der beschriebenen Fahrt und den Stränden am Campingplatz Aber Benoit in St. Pabu

28.09.2009 - 42 km

Häufig ganz dicht am Meer entlang fahren wir weiter. Der Wind weht nur schwach aus Nordost und das Meer liegt ruhig da, wie wir es hier im Nordwesten der Bretagne wirklich nicht erwartet hatten. Ob diese Straße bei Sturm aus Nordwest wohl auch noch befahrbar ist? Aus eigener Beobachtung können wir es in diesem Urlaub nicht beurteilen, denn das Wetter bleibt weiterhin trocken und schwachwindig bei überwiegend blauem Himmel.

So erreichen wir den Stellplatz in Lampaul-Plouarzel (WoMo-Führer 063, Tour 8), V+E, Toilettenhaus und eine traumhafte Lage am Meer an einer Seitenstraße. Man kann wählen zwischen Plätzen unten, windgeschützt und eben aber ohne Meerblick und Plätzen in der 1. und 2. Etage, schief aber mit Blick auf Meer, Leuchttürme und die Inseln Ile d´Ouessant und Ile Molène. Wir entscheiden uns für die 1. Etage, schaffen es mit Mühe dank Keilen unseren Campingbus einigermaßen eben auszurichten - und sitzen nach einer Küstenwanderung bis zum Abendessen in der Sonne, deren Untergang im Meer später wieder als Fotomotiv dient. Am nächsten Morgen werden 3 Euro Stellplatzgebühr kassiert. Dieser Tarif gilt laut Aushang bis zum 15.10., danach ist der Platz gebührenfrei.

Hier die Fotos von der Küste und dem Stellplatz bei Lampaul-Plouarzel

29.09. bis 30.09.2009 - 34 km

Zunächst machen wir einen Abstecher zum westlichsten Punkt des französischen Festlands - dem Pointe de Corsen. Erstaunt stellen wir fest: Kein Denkmal, nur ein kleiner Parkplatz und ein Mast mit einigen Entfernungsangaben, z.B. nach Agadir 2.200 km. Im Gegensatz zu anderen "Pointes" wird dieser geografisch bedeutsame Punkt also nicht besonders gewürdigt.

Hier die Fotos vom Pointe de Corsen, Le Conquet und Pointe de St. Mathieu

Ganz anders wenige Kilometer südlich der "Pointe de St.Mathieu" mit der Ruine einer Abtei, dem Leuchtturm und einem Denkmal "für die Seeleute, die für Frankreich ihr Leben ließen."

Von hier fahren wir nur noch wenige Kilometer nach Osten zum Stellplatz in Plougonvelin - was für ein phantastischer Platz: Herrliche Fernsicht auf die Halbinsel von Crozon und sogar die Küstenlinie viel weiter im Süden mit dem Leuchtturm am Pointe du Raz ist bei dem unverändert traumhaften Wetter klar zu erkennen. Auf diesem Wohnmobil-Stellplatz gibt es ca. 40 durch dichte Hecken abgeteilte große Stellflächen für Wohnmobile, davon ca. 10 mit dem beschriebenen freien Blick nach Süden - und 9 davon sind bei unserer Ankunft frei. Wir bleiben 2 Tage und zahlen am Automaten 5 Euro pro Tag für diesen Platz. Es gibt eine Toilette, zur V+E wird auf die Station beim örtlichen Internmarché verwiesen. Warum im WoMo-Führer statt diesem Platz (066) der Platz im Hinterland in Ploumoguer (064) so gepriesen wird, ist uns nun wirklich rätselhaft. Für uns ist jedenfalls ist die Ausstattung eines Platzes mit einer Grillstelle viel unwichtiger als die landschaftliche Lage.

Der Küstenwanderweg führt ganz in der Nähe vorbei und bei zunächst bewölktem Himmel aber hervorragender Fernsicht machen wir unsere Küstenwanderung. Davon zurückgekehrt verschwinden die Wolken wieder und wir können im T-Shirt die Sonne genießen. Wir können es garnicht fassen, dass sich das von uns erwartete Wetter mit Sturm und Regen überhaupt nicht einstellen will.

Hier die Fotos aus Plougonvelin

01.10.2009 - 109 km

Die Entfernungsangabe zeigt es: Heute gibt es eine größere Etappe. Wir verlassen jetzt den nördlichsten Teil der Bretagne, umrunden Brest und fahren direkt auf die Crozon-Halbinsel.

Zuerst fahren wir zum nördlichsten Punkt, der Pointe des Espagnols. Den Blick auf Brest von hier aus und auf die "Meerenge" finden wir aber nicht so umwerfend, um eine längere Pause auf dem Parkplatz einzulegen. Als Ziel des Tages und Aufenthaltsort für die nächsten 2 bis 3 Tage haben wir den Campingplatz an der Anse de Camaret vorgesehen, in Hanglage über der Bucht und vom Sandstrand nur durch die Küstenstraße getrennt. Die Beschreibung ist auch richtig. Allerdings besteht die erste Reihe der Plätze an der Straße aus Bungalows und von den dahinterliegenden Stellplätzen sieht man überwiegend deren Wände.

Verwöhnt von den Stellplätzen der letzten Tage wollen wir dafür kein Geld ausgeben und fahren weiter zum Wohnmobil-Stellplatz von Cameret sur Mer an den "Alignements de Lagatjar" (Platz 071 im WoMo-Führer). Über 140 Menhire stehen hier etwa eine Minute Fußweg vom Blick auf den traumhaft schönen Strand der Anse de Pen Hat entfernt. Der Stellplatz kostet 4 Euro, zahlbar am Automaten. Der Stellplatz ist sehr großzügig mit Einzelparzellen und abwechslungsreicher Zwischenbepflanzung angelegt.

Der bewölkte Himmel am Morgen ist inzwischen wieder strahlendem Blau gewichen und so wird die Wanderung 25 aus dem Wanderführer in Angriff genommen in einer etwas modifizierten Variante vorbei an dem wunderschönen Strand, dem Pointe du Toulinguet und dem Pointe du Grand Gouin. Dabei entdecken wir oberhalb des Strandes in der Nähe der Menhire die Ruine eines schloßähnlichen Gebäudes, das vom französischen Poeten Saint-Paul-Roux bewohnt wurde (siehe Fotoseite).

Hier die Fotos vom vorstehend beschriebenen Teil der Crozon-Halbinsel

02.10.2009 -110 km

Nach ca. 2 Wochen Steilküste, Strand, Leuchttürme und Meer gibt es heute und morgen zur Abwechslung mal Berge und Kultur im Hinterland.

Wir verlassen die Crozon-Halbinsel aber nicht, ohne uns noch die Pointes de Penhir und Dinan sowie das Cap de la Chèvre angeschaut zu haben. Von hier geht es dann auf den Gipfel, den wir schon seit einigen Tagen immer wieder als auffällige Erhebung im Hinterland sehen, den 330 Meter hohen Ménez-Hom. Wir erreichen ihn passend zur Mittagspause und haben von hier einen freien Blick auf die Baie de Douarnenez - aber auch auf die weiteren Höhenzüge im Hinterland. In der Landkarte fällt uns außerdem der Fluss Aulne mit seinen engen Schleifen auf.

Und so entdecken wir interessante Orte im engen Tal der Aulne, einige für diese Region typische "Enclos Paroissiaux", die Wälder bei Huelgoat, die "Montagnes Noir" und den alten Kanal von Nantes nach Brest. Da diese interessante Gegend im WoMo-Führer fehlt, geben wir hier mal eine etwas genauere Routenbeschreibung mit Entfernungen an. Weitere Erläuterungen gibt es dann bei den entsprechenden Bilder auf der Foto-Seite.

Von Camaret sur Mer zum Ménez-Hom fahren wir incl. der genannten "Pointes" 67 km. Auf dem Parkplatz in Ste-Marie-du-Ménez-Hom (Platz 074 im WoMo-Führer, Route 9) füllen wir am schwach fließenden Wasserhahn mühsam zwei 10-l-Kannen, können uns aber nicht vorstellen, weshalb man diesen Platz in der Dorfmitte an einer Gabelung der Durchgangsstraßen zur Übernachtung wählen sollte.

Wir fahren weiter auf der Hauptstraße nach Chateaulin, das wir 15 km nach dem Gipfel des Ménez-Hom erreichen. Die Stadt liegt in einer Schleife des Flusses im engen Tal der Aulne - mehr siehe Fotos.

Nach weiteren 11 km erreichen wir Pleyben mit einem sehenswerten "Enclos Paroissiaux" (Erklärung unter dem Foto) und schon nach weiteren 9 km in Brasparts erreichen wir das nächste Ensemble. Von hier fahren wir nur noch weitere 8 km bis zu unserem Übernachtungsplatz hoch in den Bergen - auf den Gipfelparkplatz des "Montagne St. Michel" unterhalb der Kapelle mit herrlicher Fernsicht auf die "Schwarzen Berge" im Süden. Der Lichtschein am Himmel in der Nacht beim Blick nach Westen können nur die Lichter der Großstadt Brest sein.

Hier die Fotos und weitere Erklärungen zu dieser Etappe

03.10.2009 - 123 km

Nach dem Start fahren wir zunächst durch die Wälder von Huelgoat im "Parc Naturel d´Armorique". Für die Bretagne ist dieses große hügelige Waldgebiet eine Besonderheit - für "uns aus Lippe" aber eher eine Erinnerung an unsere wald- und bachreiche Heimat als Anlass für eine Wanderung, die als Nr. 21 in unserem Wanderführer beschrieben wird.

Wir fahren deshalb nach Süden in Richtung Carhaix-Plouguer, das wir westlich umrunden mit dem Ziel Port-de-Carhaix. Port = Hafen, wir sind aber doch weit von der Küste entfernt? Richtig! Und einen Hafen als Güter-Umschlagplatz gibt es hier schon lange nicht mehr. Aber es gab ihn, am Kanal von Nantes nach Brest, der mit insgesamt 555 Metern Höhenunterschied durch diese Hügellandschaft geführt wurde, mehr dazu auf der Fotoseite. Vom Start "auf dem Berg" haben wir bis zur Ankunft am Kanal genau 50 km zurückgelegt. Das geht auch etwas kürzer, wenn man auf die Umwege durch die Wälder im Naturpark verzichtet.

Südlich vom Kanal liegt die Hügelkette der "Montagnes Noires", die wir vom unserem Übernachtungsplatz aus weit im Süden am Horizont gesehen haben. Wir fahren weiter in südwestlicher Richtung, wo wir 4 km nach Überquerung des Kanals das kleine St. Hernin mit einer um so größeren Kirche nebst typischen Nebengebäuden erreichen. Hier biegen wir in nördliche Richtung ab, überqueren wieder den Kanal und erreichen schon nach 5 km den nächsten interessanten Ort Cléden-Poher. Der ist nicht nur für den kulturhistorisch interessierten Besucher von ""Enclos Paroissiaux" interessant, sondern auch für Wohnmobilisten und Wanderer. Hier finden wir nämlich nah am Zentrum des kleinen Ortes neben dem Sportplatz einen ruhig gelegenen gebührenfreien Wohnmobil-Stellplatz mit V+E. Restaurant, Bäcker und Pfarrhof befinden sich im Umkreis von einigen hundert Metern und der Ort ist eine ideale Ausgangsbasis für Wanderungen am Kanal, an der Aulne und in den "Schwarzen Bergen".

Wir nehmen jedoch "Kurs Süd-West" und erreichen schon nach weiteren 4 km die "Pont Triffen/ Trifen". Hier mündet der Kanal in die Aulne, die von hier bis zur Mündung in die Bucht von Brest ebenfalls kanalisiert wurde und somit im 19. Jahrhundert den Schiffsverkehr "über Land" von Nantes nach Brest ermöglichte.

Hier endet unsere kulturhistorische Exkursion durchs Hinterland und wir fahren auf direktem Wege wieder an die Küste in die Nähe von Doauarnenez, wo wir nach 60 km einen kleinen Parkplatz direkt am Meer finden.

Bei diesem "Stellplatz" und dem weiteren Verlauf der Reise kommt nun der Wanderführer so richtig zur Geltung. Da der Wohnmobilführer diesen Teil der Küste mit den Stränden im Osten der Bucht sowie die gesamte Steilküste mit ihren Buchten zwischen Douarnenez und dem Pointe du Van komplett "verschweigt", wären wir ohne den Wanderführer ziemlich hilflos, der zum Glück gerade diesen Bereich ausführlich beschreibt.

Hier die Fotos zur Tour des Tages

Exkurs:

Dabei erfüllt der "Wanderführer Bretagne" (siehe oben) gleich mehrere Funktionen:

1. dient er - wer hätte das gedacht - als Wanderführer! Er beschreibt zwischen unserem Standort und der Pointe du Raz detailliert 4 Touren

- Nr. 29 Strände und Kaps in der Bucht von Douarnenez

- Nr. 30 Von der Pointe de la Jument zum Plage de Pors Péron

- Nr. 31 Zwischen Plage de Lesven und Trouérennec

- Nr. 32 Pointe du Raz, Pointe du Van und Baie des Trépassés

2. Er dient mit seinen Beschreibungen der "Anforderungen" und des genauen Streckenprofils aber auch als NICHT-Wanderführer - nämlich mir für die Abschnitte, die z.b. mit den Worten beschrieben sind " ... schmal und steinig mit kurzen Steilstücken. Die Felsen brechen oft senkrecht ab, daher sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich." Dort sollte ich bestimmt nicht mein Wanderglück versuchen und so ist das Buch sehr nützlich, um solchen Gefahrenstellen zu entgehen.

3. Die sehr genauen Karten ermöglichen Alternativen zu den beschriebenen Routen und Rundwege, indem man z.B. über harmlose Teile des Küstenwanderweges maschiert, vor Erreichen der "Steilstücke" nach der Karte einen Weg landeinwärts wählt und so zum Ausgangspunkt zurückkehrt oder auf dem Küstenwanderweg zurückgeht, auf dem man gekommen ist und nun die Landschaft aus der Gegenrichtung "mit ganz anderen Augen" sieht.

4. Um freie Übernachtungsplätze an Stränden oder auf Klippen zu finden, die nicht im Wohnmobilführer stehen - und auch nicht veröffentlicht werden sollten, siehe Einleitung.

Die Region zwischen unserem jetzigen Standort und dem Pointe du Van hat uns ganz besonders gut gefallen und das es auch hier Strände und viele markante Aussichtspunkte gibt zeigen ja schon die Titel der Wanderrouten und ein Blick in eine detaillierte Landkarte. Ohne den Wanderführer wären wir aber schon nach kurzer Zeit verzweifelt bei dem Versuch, hier schöne Pausen- und Übernachtungsplätze und Ausgangspunkte für Wanderungen zu finden.

Westlich von Douarnenez gibt es an der Küste nichts, was man als Ort bezeichnen könnte. Deshalb beschränkt sich der Wohnmobilführer ja auch auf die Nennung von lediglich zwei Stellplätzen im Hinterland (076 Poullan und 077 Cléden- Cap Sizun, Tour 10 - beide aus unserer Sicht völlig unattraktiv). Von der D7 zweigen zwar ständig im Abstand von wenigen Hundert Metern Sträßchen nach Norden ab - aber die wenigsten davon stehen in unserer Karte - und die wenigsten führen wirklich bis an die Küste. Fast alle enden an ein oder mehreren Häusern.

Und dort gibt es kaum eine Wendemöglichkeit für Wohnmobile. Als wir den kleinen Wegweiser nach Lesven sehen, glauben wir irrtümlich, dies wäre der Weg zum gleichnamigen Strand (wir haben nicht die genaue Wegbeschreibung im Wanderführer gelesen). Nach etwa einem Kilometer endet die enge Asphaltstraße an drei oder vier Häusern, unzählige Hühner und Hunde laufen um unseren Campingbus und mit viel Mühe und mehrfachem Vor- und Zurücksetzen schaffen wir es, in der größten der Hofeinfahrten zu wenden. Wehe, wir wären hier mit einem großen WoMo gelandet!

Wer also gern Plätze wie die von uns beschriebenen besuchen möchte ohne nach kurzer Zeit des Herumirrens mit einem Nervenzusammnebruch aufzugeben - für den ist der Wanderführer ein hervorragendes Hilfsmittel - auch wenn das Wandern nicht im Vordergrund der Bretagne-Reise steht.

04.10.2009 - 56 km

Von unserem Übernachtungsplatz an der Bucht von Douarnenez fahren wir 10 km "zurück", d.h. nach Osten zu "einem der schönsten Dörfer Frankreichs" nach Locronan. In der Tat ist dieses von den Gebäuden her mittelalterlich wirkende Dorf sehenswert. Das es aber trotz großer Parkplätze am Ortsrand nicht möglich ist, das winzige Zentrum von wenigen hundert Metern Durchmesser am Sonntag autofrei zu halten, stört die Wirkung doch ganz erheblich, siehe Fotos.

Wir parken am westlichen Ortsrand auf den schön angelegten gebührenfreien Wohnmobil-Stellplatz von Locronan ( Platz 075 im WoMo-Führer, Route 10), der etwa 300 m vom Dorfzentrum entfernt liegt. Nach der Ortsbesichtigung machen wir einen Abstecher in den Hafen von Douarnenez, in dem wir am Vortag von der gegenüberliegenden Küste aus etliche Wohnmobile gesehen hatten. 10 km nach Verlassen von Locronan stehen wir auf dem Hafen-Parkplatz, auf dem in der Tat einige französische WoMos stehen - hinter dem Schild, wonach das Parken von Camping-Cars im Hafen nachts verboten ist. Ob die das wohl alle beachtet haben? Auf jeden Fall ist es ein idealer Platz, um von dort einen Stadtspaziergang zu machen und/oder auf die Boote im Hafen und das Meer zu schauen.

Wir setzen jedoch mit Hilfe des eben genannten Wanderführers die Erkundung der Küste westlich von Douarnenez fort. Nach einigen Umwegen erreichen wir 30 km nach Douarnenez den Strand von Pors-Peron/ Pors-Piron. Hier gibt es etwas 300 m vom Strand entfernt einen kleinen terrassierten Campingplatz, der aber wie zu dieser Jahreszeit üblich geschlossen ist.

Aus den bereits genannten Gründen bleiben wir unserem Grundsatz treu, die kleinen idyllischen Stellplätze mit Meerblick nicht zu veröffentlichen, die wir dank Wanderführer finden. Aber einen Platz empfehlen wir als Alternative zu den vom WoMo-Führer genannten doch, denn der Parkplatz ist so riesig, dass hier wohl der gelegentliche Aufenthalt von Wohnmobilen nicht zu einem Verbot führen wird:

In unserer Karte steht er als Pointe Beuzec, ausgeschildert ist er ab Beusec-Cap-Sizun als Pointe de Kastel-Koz und von hier nach ca. 1 km auf einer breiten Straße zu erreichen, 6 km vom Strand Pors-Peron entfernt. Dank der perfekten Fernsicht bei bewölktem Himmel sehen wir von hier nicht nur das gegenüberliegende Cap de la Chèvre und die Pointe de Penhir mit den "Erbsenhaufen", sondern auch ganz klar weit im Norden die Küstenlinie mit dem Pointe de la Mathieu - Wahnsinn! Wir greifen zum Fernglas - was ist das denn noch für ein Turm westlich vom Pointe de Mathieu? Kann es sowas geben? Sogar von hier erkennen wir klar die Umrisse der Ile d´Ouessant mit dem hohen Turm auf der Ostseite - und nach Absetzen des Fernglasses erkennen wir ihn auch mit bloßem Auge.

Fast immer haben wir seit unserer Ankunft eine hervorragende Fernsicht bei überwiegend klarem Himmel. Auffallend ist aber: Wenn es mal die dichte geschlossene Bewölkung gibt ohne Niederschlag, ist die Fernsicht sogar noch besser, wie in diesem Fall. So freuen wir uns auf eine klare Nacht, in der wir von hier aus all die Lichter der Leuchttürme nördlich von uns sehen können. Aber diesmal wird die Hoffnung enttäuscht: Am 17. Tag unserer Reise gibt es doch tatsächlich zum drittenmal wieder Regen, der nachmittags als Nieselregen beginnt und sich nachts als Schauer fortsetzt. Allerdings entdecken wir am Abend in der Nähe unseres Stellplatzes ein anderes Naturschauspiel, das wir so noch nie gesehen haben: Spinnennetze, die jetzt nach dem Nieselregen noch auffallender als sonst zu hunderten die Sträucher überziehen wie ein dichtgewebter Teppich, siehe Fotos.

Hier die Fotos von Locronan, Douarnenez, Plage de Pors-Péron und Pointe de Kastel-Koz

05.bis 06.10.2009 - 29 km

Eigentlich wollten wir heute die weiteren Buchten und Kaps westlich von unserem Standort erforschen, die im Wanderführer (Wanderung 31) beschrieben sind. Aber die Wege sind nach dem Regen der Nacht nass - und ganz im Westen ist der Himmel heller, dort scheint die Sonne zu scheinen. Deshalb bevor der nächste Regen kommt zieht es uns zum Westzipfel mit Pointe du Van und Pointe du Raz. Kaum zu glauben - nach etwa 10 km Fahrt haben wir über und vor uns wieder der strahlend blauen Himmel und die dunklen Wolken sehen wir nur noch im Rückspigel. Aber wir trauen der Wetterlage nicht und fahren zügig zum Parkplatz am Pointe du Van, das wir nach 24 km erreichen. Und wieder mal haben wir einen traumhaften Blick aufs Meer, auf Leuchttürme, den Pointe du Raz und als besonderer Höhepunkt leuchten im Westen die weißen Häuser der kleinen Ile-de-Sein in der Morgensonne.

Einen ähnlichen Anblick erleben wir nochmal aus der "Baie des Trépassés" über die glitzernden Wellen hinweg. Nach den Informationen im Wohnmobilführer und diversen Internetseiten sollten wir den berühmten Pointe du Raz wohl meiden, da der Wohnmobil-Stellplatz hier 15 Euro kostet. So nähern wir uns ganz vorsichtig in der Absicht, vor der Schranke zum Parkplatz zu wenden. Aber von weitem sehen wir zunächst die aufrecht stehenden Schranken an den Ein- und Ausfahrten der Parkpläze und kurz vorher das Schild "kostenlos".

Also fahren wir auf den für Wohnmobile ausgeschilderten Platz und sind schon wieder freudig überrascht: Unter uns klatschen die Wellen an die Felsen, wir haben freien Blick aufs Meer und einen ebenso (kosten)freien Wohnmobil-Stellplatz, der in der Saison sonst zu den teuersten der Welt gehört. Diese Chance lassen wir uns nicht entgehen, bleiben 2 Nächte und investieren die gesparten Stellplatzgebühren bei einem der Restaurants in ein leckeres Menü mit landestypischen Galettes mit Meeresfrüchten als Hauptgericht, Galettes mit Schoko und Mandeln als Desert und einer Tasse Cidre für 10,90 Euro - sehr zu empfehlen und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis ("Da kannste nix gegen sagen" wäre das kaum steigerungsfähige Lob des Ostwestfalen.)

Bei der Wanderung zur Pointe du Raz nach der ersten Übernachtung haben wir ausnahmsweise mal trübes Wetter, aber schon am Nachmittag lädt die Sonne wieder zum Sonnenbad auf dem Stellplatz und Gaby zu einem Spaziergang zum kleinen Hafen von Bestrée, der direkt unterhalb des Parkplatzes liegt.

Hier die Fotos von Pointe du Van, Baie des Trépassés, Pointe du Raz und Port du Bestrée

07. bis 08.10.2009 - 42 km

Kurz nach der Abfahrt finden wir in Plogoff an der Kirche wie im Wohnmobilführer beschrieben die V+E-Station und der guten Beschilderung folgend den gebührenfreien Wohnmobil-Stellplatz (Nr. 140, Tour 10) - einen ebenen Rasenplatz am Ortsrand, von dem man von einigen Plätzen aus in der Ferne das Meer sieht.

Wir fahren jedoch weiter zur Stadtbesichtigung von Audierne, wo wir im Gegensatz zum Wohnmobilführer einen großen Parkplatz mit V+E an der Aquashow am landeinwärts gelegenen Teil des Hafens finden. Trotz V+E ist er nicht mit dem WoMo-Sysbol ausgeschildert, aber auf jeden Fall in ruhiger Lage am Wasser für eine Übernachtung geeignet. Nach dem Stadtspaziergang fahren wir noch am Hafen von Audierne entlang 3 km zum Hafen von Esquibien - Ste.Evette, wo die Fähren zur Ile-de-Sein ablegen und dann etwa 1 km weiter "nach links" bis zum Pointe de Lervily mit dem Leuchtturm.

Nach der Mittagspause am dortigen kleinen Parkplatz fahren wir über Audierne nach Plouhinec, von dort auf die Küstenstraße, besichtigen einen Dolmen in toller Aussichtslage über dem Strand und bleiben in der Nähe an einem Suferstrand "hängen". Dort gefällt es uns so gut, dass wir nach Großeinkauf im Supermarkt in Plouhinec am nächsten Tag für eine weitere Nacht dorthin zurückkehren.

Hier die Fotos von Audierne, dem Hafen Esquibien - Ste.Evette, den Dolmen von Plouhinec und dem Surferstrand

09. bis 10.10.2009 - 22 km

Wir fahren überwiegend in Küstennähe südwärts an der riesigen Baie d´Audierne und entdecken schon nach kurzer Zeit hinter einem "Kieseldeich" einen kleinen Parkplatz, der für zwei weitere Tage und Nächte unser Standort bleibt, gehen an dem unendlich scheinenden Strand spazieren und beobachten die "Muschelfänger" und die Muscheln, die sich auf der Flucht vor ihnen im feuchten Sand vergraben.

Etwas südlich von "unserem" Parkplatz finden wir bei einer Wanderung direkt über dem Strand einen großen Parkplatz mit einer ausgewiesenen Fläche für "Camping-Cars". Mit dem Wohnmobil erreicht man ihn, indem man im kleinen Ort Plovan am Stadion dem Wegweiser zum Plage de Ru Vein folgt. Er bietet einen tollen Blick auf Strand und Wellen sowie auf die gesamte Baie d´Audierne vom Leuchtturm am Pointe du Raz im Nordwesten bis zum Phare d´Eckmühl im Süden.

Nachdem wir die Zufahrt zu dem Platz ausfindig gemacht haben folgt ein Ausflug bis zum Pointe de Penmarc´h mit dem Phare d´Eckmühl. Vorher kommen wir an einigen Kapellen und einem Stellplatz in St-Guénolé in der Nähe der Felsen am Meer vorbei. Mit dem eben beschriebenen Platz bei Plovan ist dieser nicht konkurrenzfähig. Vorher hatten wir uns schon die Plätze in Pouldreuzic und Plonéour-Lanvern (WoMo-Führer Tour 10, Nr. 079 und 080) angeschaut - innerstädtische Parkplätze, für uns völlig unattraktiv. Aber etwa auf halber Strecke zwischen beiden Orten nur ca. 2 km von der Küste entfernt liegt Plovan. Also fahren wir dorthin zurück, da wir ansonsten an der Küste bei der Pointe de la Porche nur Plätze mit Verbotsschildern und Teppichstangen gefunden haben.

Hier die Fotos aus der Baie d´Audierne von "flüchtenden Muscheln" und ihren Jägern, Kapellen und dem Phare d`Eckmühl

11. bis 13.10.2009 - 54 km

Noch eine Nacht auf diesem Traum-Platz verbringen und dann aber weiter Richtung Südosten - Concarneau, Quimper, die Ile d´Oleron und die Hafenstadt St. Nazaire wollen wir noch sehen in diesem Urlaub - so unser Plan.

So fahren wir nach einer Nacht erstmal zum Einkaufen nach Pont-l´Abbé und wollen nur kurz zur südlich gelegenen Bucht zwischen Loctudy und Lesconil schauen. Was aber passiert? Erstmal entdecken wir einen ausgeschilderten Parkplatz für Wohnmobile in der Rue du Beau Rivage in Loctudy (bzw. einige km südlich davon) in genau dieser Bucht. Dann ist die so schön und das Wetter so perfekt für einen Strandaufenthalt, dass wir einige Stunden dort bleiben und uns freuen, Badebekleidung an Bord zu haben.

Nur der Stellplatz hinter der Düne ohne Meerblick erfreut uns nicht so sehr - wir sind inzwischen einfach zu verwöhnt. Was also machen wir? Wir fahren dorthin zuirück, wo wir die letzte Nacht verbracht haben - und können uns auch nach der 2. Nacht dort mit Sonnenuntergang im Meer und blinkenden Leuchttürmen von Nord bis Süd in der Dunkelheit nicht losreißen. Wir beschließen, dass Concarneau bzw. der Strand südlich von Tregunc die Endstation dieser Reise seien soll und der große Rest der Bretagne in einem weiteren Urlaub erforscht werden muss.

Hier die Fotos von Strand in Plovan und dem Traumstrand bei Lesconil

14. bis 15.10.2009 - 60 km

Über Pont l´Abbé geht es heute direkt auf dem Wohnmobil-Stellplatz von Concarneau (Wohnmobil-Führer Tour 10, Platz 085) und von dort in ca. 10 Minuten Fußmarsch zur Altstadt von Concarneau. Dieser von einer begehbaren Mauer und Wasser umgebene Ort ist wirklich sehenswert und ich verweise nur auf die Fotos.

Zur Übernachtung auf dem Stellplatz sehen wir aber keinen Anlass, denn für die beiden letzten Nächte wollen wir nochmal möglichst dicht ans Meer - hatten wir in diesem Urlaub ja so selten :-). Nachdem wir nun seit Plougonvelin alle Stellplatzempfehlungen aus dem Wohnmobilführer verschmäht haben, klingt die Angabe für den Wohnmobil-Badeplatz 086 südlich von Trégunc - 200 m zum Strand - doch ganz vielversprechend. Und was finden wir vor? Einen ebenen Wiesenplatz mit Blick aufs Meer und auf die Leuchttürme auf den Felseninseln im Süden vor der Küste. Da hat der WoMo-Führer nun eher untertrieben - wir sind begeistert. Einziger Schönheitsfehler - man darf dort nur eine Nacht stehen. Aber zunächst sind wir allein und später kommt noch ein WoMo dazu, 6 Fahrzeuge dürfen und können hier stehen, also bleiben wir auch noch die 2. Nacht und keine "Police Municipal" hält bei ihrer Kontrollfahrt an, um uns zu vertreiben.

Hier die Fotos aus Concarneau und vom Stellplatz in Tregunc

Am 2. Tag unseres Aufenthalts kommt mal wieder der Wanderführer zum Einsatz - Wanderung 73, Anse de Pouldohan und Pointe de la Jument. Wir werden von dem was wir zu sehen bekommen total überrascht und begeistert! Der Fjord zieht sich ins Landesinnere, die Buchten und Nebenbuchten werden immer winziger, unter Eichenbäumen auf den Steilhängen führt der Weg entlang und hinter jede Ecke erwartet und eine neue Überraschung: Boote, alte bretonische Häuser, Strände, flache Felsen - und noch ein gebührenfreier Wohnmobil-Stellplatz direkt hinter einem Strand in der Rue de Porz Breign.

Hier die Fotos von der Wanderung und vom Wohnmobil-Stellplatz

16. bis 19.10.2009

Da wir wie eingangs beschrieben wegen der defekten Sat.-Anlage zu Firma ten-Haaft in die Nähe von Pforzheim müssen, wählen wir für die Rückfahrt eine für uns ungewöhnliche und überwiegend mautfreie Route.

Von Tregunc fahren wir ca. 280 km nach Changé, wo wir in der Nähe von Laval direkt am Fluss La Mayenne einen sehr schön gelegenen Stellplatz finden. Der kleine Ort ist unbedingt sehenswert und der Platz ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in der hügeligen Landschaft und am Fluss entlang.

Am nächsten Tag übernachten wir am Lac du Der südlich von St. Dizier ( 509 km ab Changé). Hier sind unzählige Wohnmobile und ihre Besatzungen stehen draußen mit Fernglas und/ oder Kamera. Was ist hier los? Ohren auf und Augen nach oben gerichtet - Unmengen Kraniche und Kormorane sind hier im Landeanflug, da sie auch diesen See und seine Umgebung als Übernachtungsplatz gewählt haben. So werden wir zufällig nochmal Zeugen einer besonderen Naturattraktion. Morgens beim Frühstück gehen das Geschrei und das Rauschen in der Luft wieder los - Hunderte von Zugvögeln setzen ihre Reise nach Süden fort.

Nach Abstechern an den Rhein und nach Ettlingen erreichen wir am Sonntagabend den Stellplatz auf dem Gelände von Fa. ten-Haaft, wo man am Montagmorgen unsere Oyster erfolgreich wiederbelebt.


Bilder unserer Reise mit dem Wohnmobil durch die Bretagne

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Typisch Bretagne - die Felsen der Nordküste dürfen in einem Reisebericht aus der Bretagne nicht fehlen

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Außerhalb der Hauptsaison gibt es in der Bretagne viel Platz auf den Wohnmobil-Stellplätzen - auch direkt am Meer

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Vor allem die Westküste der Bretagne bietet Strand und Dünen und den Blick aus dem Wohnmobil auf schöne Sonnenuntergänge.

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Natürlich gibt es in unserem Wohnmobil - Reisebericht auch Bilder aus dem Landesinneren der Bretagne und aus den alten bretonischen Orten.


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