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Reisebericht: Mit dem Wohnmobil in Skandinavien 25.07. bis 15.09.2013 - Teil 1 von 10

Anreise über Wischhafen/Elbe - Alsen/Dänemark - Südschweden - Kongsvinger; Hedmark/Trøndelag: Bergset - Svarrtjønna/Tynset - Tydalen - Selbu - Steinkjer - Namsos - Jøa 25.07. bis 06.08.2013

Durch Dänemark über die Öresundbrücke nach Südschweden und weiter durch Göteborg nach Kongsvinger führt uns die Anreise nach Norwegen. Ab hier lassen wir es durch die Regionen Hedmark und Trøndelag langsam angehen und wundern uns über die vielen blühenden Kartoffelfelder. Als "Kartoffellland" war uns Norwegen bisher nicht bekannt :-) Weniger überrascht sind wir bei der Weiterfahrt von blühender Heide, Islandmoos und Rentieren auf der Straße - kennt man ja als Skandinavienfahrer. Weniger bekannt bei Skandinavienfahrern dürfte hingegen die wunderschöne Insel Jøa sein, wo wir nicht nur eine abwechslungsreiche Landschaft mit Blick auf Meer und Schiffe entdecken sondern auch erstmals einen Seeadler vor die Kamera bekommen.

Die Gesamtübersicht mit den Links zu den einzelnen Teilen dieses Reiseberichts gibt es HIER!

25/26.07. Bad Salzuflen - Wischhafen - Glückstadt 236 km

Als Ziel für die erste Nacht haben wir den schönen Wohnmobilstellplatz an der Elbfähre Wischhafen - Glückstadt geplant. Leider haben sich in der Nähe einige Angler lautstark am Lagerfeuer versammelt. So nehmen wir noch am Abend die Fähre nach Glückstadt und verbringen eine ruhige Nacht auf einem Parkplatz in der Nähe des dortigen Fähranlegers.

26./27.07. Glückstadt - Alsen 203 km

Somit haben wir die Elbe schon hinter uns und können direkt nach Alsen fahren, wo uns die erste Nacht in Skandinavien erwartet.

Schon am späten Vormittag erreichen wir einen Parkplatz direkt an der Ostsee und können die Schiffe beobachten ...

... so wie es auch diese Möwe macht.

27./28.07. Alsen - Fähre Fynshav/Bøyden - Öresundbrücke - Ranarpsstrand 355 km

Wenige Kilometer trennen unseren Parkplatz vom Fährhafen Fynshav, wo wir um 8 Uhr die Fähre nach Bøyden nehmen wollen. Aber welch ein Schreck - diese und die nächsten Fähren bis nachmittags sind vollständig ausgebucht!

Wir wussten garnicht, dass man auf dieser Strecke reservieren muss/kann zumal wir diese Verbindung für eine im Vergleich zur Vogelfluglinie wenig genutzte Nebenstrecke gehalten haben. Das sehen die Dänen offenbar anders. Wir kaufen trotzdem ein Ticket und stellen uns in der Warteschlange hinter einen PKW auf die zweite Position. Als alle Passagiere mit Reservierung an Bord sind werden wir als erstes Fahrzeug aufs Schiff gewinkt, die drei PKW ohne Reservierung passen auch noch hinter uns drauf und los geht´s - nochmal Glück gehabt!

Über die Öresundbrücke fahren wir gezielt zum Parkplatz am kleinen Hafen von Ranarpsstrand, den wir schon bei der Rückreise im Sommer 2011 genutzt haben.

28./29.07. Ranarpsstrand - Göteborg - Årjäng 399 km

Felder, Wiesen, Wälder, Seeen und den ersten Elch dieser Reise sehen wir auf der Weiterfahrt in Richtung Norwegen. Über Göteborg fahren wir auf der E 6 bis Uddevalla und von dort über die 172 fast in gerade Linie nordwärts in die Nähe von Årjäng, wo wir auf einem Schotterplatz am Straßenrand die Nacht verbringen.

29. bis 31.07. Årjäng - Kongsvinger 117 km

Ein ruhiger Parkplatz direkt am Fluss hinter einer Sportanlage bietet uns "Unterkunft" für zwei Tage. Gleich nach der Ankunft in Kongsvinger lassen wir Bella die für Norwegen vorgeschriebene Wurmkur in der Tierklinik verabreichen und bescheinigen. Dann versuche ich bei drei Telefonläden eine norwegische SIM-Karte für den Internetzugang zu bekommen. Entweder es scheitert an der fehlenden norwegischen Sozialversicherungsnummer für die Registrierung oder an unattraktiven Konditionen - ich ziehe jedenfalls erfolglos von dannen.

Zum Glück hat SIMYO mit Beginn der Urlaubszeit das "EU-Sorglos-Paket" eingeführt. Für 8 Tage stehen 300 MB + 150 Freiminuten für ausgehende und ankommende Gespräche + 150 sms zum Preis von 19,90 Euro zur Verfügung. Es ist zur Zeit das günstigste mir bekannte Roaming-Angebot und nach dem Fehlschlag bzgl. norwegischer Karten aktiviere ich es. Es klappt einwandfrei abgesehen davon, dass ich es am Tag nach Ablauf über den Telefoncomputer von SIMYO nicht erneuern und keine Hotline erreichen kann. Am Folgetag geht es dann glücklicherweise wieder.

Obwohl wir zwei Tage in Kongsvinger bleiben sehen wir nichts von der Stadt, denn uns hat beide eine Erkältung niedergestreckt. Wir sind beide "platt" und warten, bis es uns etwas besser geht und zumindest das Fieber verschwunden ist.

31.07./01.08. Kongsvinger - Harsjoen/Bergset 231 km

Von Kongsvinger fahren wir über die 210 nordwärts durch das Tal des breiten Flusses Glåma. Blühende Kartoffelfelder begleiten uns auf dieser Etappe kilometerweit - Kartoffelland Norwegen! Bei Elverum wechseln wir auf die 3 und biegen in Hanestad rechts ab in Richtung Bergset. An der Piste kurz vor Bergset finden wir einen Parkplatz am See Harsjoen. Nach ca. 3 1/2 Stunden Fahrt sind wir aufgrund unserer Erkältung so geschafft, dass wir gleich nach der Ankunft mittags nur noch in die Betten sacken und total vergessen, ein Foto von unserem schönen Platz zu machen.

01. bis 03.08. Harsjoen/Bergset - Svartjønna/ Tylldalen 51 km

Ab Bergset fahren wir auf der 30 nordwärts durch Tylldalen in Richtung Tynset. Weniger als eine Stunde nach dem Start am Harsjoen sehen wir einen Wegweiser zur "Badestelle Svarrtjønna". Etwa 1 km rumpeln wir über eine Piste und erreichen einen Parkplatz mit Blick auf den See.

Eine sehr gepflegte Badestelle mit Picknicktischen, Grillstellen, Müllbehältern und Toilettenhaus finden wir hier. Nur Menschen kommen kaum - jetzt Anfang August! Wann, wenn nicht jetzt?

Das Wetter ist überwiegend warm und sonnig. Nur kurz zeigt das Niederschlagsradar westlich von uns etwas Regen aber der bleibt auf der anderen Seite des 1.666 m hohen Tron, an dessen Nordseite noch einige winzige Schneereste zu sehen sind.

Islandmoos und blühende Heide bedecken fast flächendeckend den Waldboden um uns herum, nur vereinzelt findet man Blaubeeren. Aber für zwei Portionen mit Joghurt als Mittagessen reicht die Ernte.

So wie neben unserem Wohnmobil ...

... sieht es auch auf der anderen Seite des Sees aus. Ziemlich genau auf dem gleichen Breitengrad hatten wir vor zwei Jahren auf der schwedischen Seite der Grenze derartige Flächen mit Islandmoos gesehen.

Viele Stunden dauert die Dämmerungsphase in der Nacht ...

... und richtig dunkel wird es zu dieser Zeit des Jahres hier noch nicht. Zwei Tage und Nächte genießen wir hier die Ruhe und Schönheit der Natur bevor es uns weiter nach Norden zieht.

03./04.08. Svartjønna - Røros - Ridalen - Tydalen - Selbu 204 km

Heute wollen wir dem ersten Hauptziel unserer Reise - dem Kystriksveien Rv 17 - ein ordentliches Stück näher kommen. Wir wählen dafür nördlich von Røros die Reichsstraße 705, die durch eine kaum bewohnte Gegend in der Nähe der Grenze zu Schweden durch Ridalen und Tydalen nordwärts führt.

Im Hintergrund sieht man Schneereste an den Bergen des norwegisch-/schwedischen Grenzgebirges und im Vordergrund wie so oft in verkehrsgefährdender Position ein junges Rentier. Warum müssen diese Viecher ständig an Kuppen oder hinter Kurven stehen?

Dieser alte Rentier-Bulle ist zumindest etwas schlauer, da er den höchsten Punkt der Straße zur Überquerung wählt - oder ist es nur Zufall?

Die 705 führt über ein baumloses Fjell auf mehr als 700 m Höhe mit herrlicher Aussicht.

Abseits der Straße gibt es einige übernachtungsgeeignete Plätze wie das Wohnmobil am rechten Bildrand zeigt. Eigentlich reizt es uns, hier zu bleiben. Aber auf der Höhe lässt ein kräftiger warmer Wind den Campingbus heftig schaukeln - keine gute Voraussetzung für eine geruhsame Nacht.

So fahren wir noch ein ganzes Stück weiter und finden in der Nähe von Selbu einen blumigen Platz am Rande eines Waldwegs.

04. bis 06.08. Selbu - Steinkjer - Namsos - Jøa 240 km, Fähre Ølhammeren/Seierstad 5 Min./77 Kronen

Bei Stjørdal erreichen wir die E 6 und folgen ihr bis zur Abzweigung der 17 nördlich von Steinkjer - endlich haben wir die Nationale Touristenstraße "Kystriksveien", die Küstenreichsstraße 17 erreicht. Allerdings zeigt ein Blick in die Landkarte, dass sie zunächst nicht an der Küste sondern durchs Hinterland verläuft. Unsere umfangreiche Fachliteratur empfiehlt ab Namsos den Weg über die Straße 769 nach Westen. Auf und ab geht es mit abwechslungsreichen Ausblicken auf Binnenseeen, Fjorde und die vorgelagerten Inseln. Auf einer davon wollen wir versuchen, einen Übernachtungsplatz mit Meerblick zu finden - auf Jøa.

Hinweis: Für Dickschiffe sind die Pisten im von uns besuchten Westen der Insel nicht geeignet, einen Campingplatz gibt es unseres Wissens auf der Insel nicht!

Die Überfahrt mit der Fähre dauert nur 5 Minuten. Während wir zunächst als einzige am Anleger auf dem Festland warten steht auf der anderen Seite eine lange Schlange. Urlauber und Wochenendgäste verlassen am heutigen Sonntag massenhaft die Insel und auch die dunklen Wolken begeben sich zum Festland, vielen Dank! Als wir den Westen der Insel erreichen gibt es nur noch blauen Himmel und der bleibt uns während des zweitägigen Aufenthalts treu.

Bei diesem Anblick könnte man allerdings vermuten, wir wären an einem See im Hochgebirge "gelandet". Aber nein, im Hintergrund sieht man einen der Felshügel von Jøa und wir stehen direkt am Atlantik ...

... bzw. dem Meeresarm zwischen Jøa und seiner Nachbarinsel Otterøya.

Bemerkenswert sind die Gezeitenunterschiede zwischen Hochwasser ...

... und Niedrigwasser. Ich bin gerade unterwegs um die Bucht bei Niedrigwasser zu fotografieren als neben mir ein gellender Schrei ertönt und ein riesiger Vogel sich in die Luft erhebt. Schrecksekunde(n) + Kamera einschalten + Objektivdeckel entfernen + Display ausklappen + Vogel im Display orten = ...

... Seeadler ist schon ein ganzes Stück entfernt. Trotzdem gelingen mir dank Zoom zwei einigermaßen brauchbare Fotos ...

... vom diesem Herrscher der Lüfte über den Meeren des Nordens.

5 Minuten "Aufstieg" auf behindertengerecht ausgebautem Weg braucht man vom Parkplatz bis zum Aussichtspunkt, vorbei an blühender Heide.

Besonders schön sind die Farben der Landschaft in der Abendsonne.

Richtung Osten dominieren die Hügel das Landschaftsbild, ...

... Richtung Westen das Meer ...

... und im Nordwesten die winzigen Felseninseln ...

... und die Schiffe wie hier das südwärts gehende Hurtigrouten-Schiff.

Bevor wir Jøa verlassen machen wir noch einen Abstecher zum winzigen Hafen von Brakstad im Nordwesten. Hier gibt es Picknickbänke, Abfallbehälter und im Hafengebäude Toiletten und eine Dusche mit Münzeinwurf.

Diese Einrichtungen sind zwar sicher vorrangig für Gäste mit Booten gedacht aber auf dem Parkplatz dürfen wohl auch ein oder zwei kleine Wohnmobile stehen, jedenfalls haben wir nicht Gegenteiliges gesehen. Aufgrund tiefhängender Äste über der schmalen Zufahrt ist der Platz allerdings nur für Fahrzeuge geeignet die nicht wesentlich größer sind als unser Campingbus.

Hier geht es zur nächsten Etappe dieser Reise.


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